CH-Ausblick: Kaum verändert – Diverse Bluechips nach Zahlen im Fokus

Stärker als von den Vorgaben dürfte der hiesige Markt heute von Impulsen aus der laufenden Berichtssaison getrieben werden. So haben gleich sechs Bluechips mit Zahlen aufgewartet – neben einigen Unternehmen aus der zweiten Reihe.


Bis um 8.25 Uhr steigt der Swiss Market Index im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,17% auf 5’072,56 Punkte.


Die grössten Verluste gehen vorbörslich zu Lasten von ABB (-4,4%). Der Industriekonzern hat im ersten Quartal weniger umgesetzt und einen Gewinneinbruch erlitten. Mit Blick nach vorne gibt sich der Konzern weiterhin verhalten. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich zwar im März verbessert, es sei jedoch noch nicht absehbar, ob die Talsohle auf den Märkten bereits erreicht worden sei, so das Unternehmen.


Auf der Gegenseite positionieren sich CS (+5,8%) mit den grössten Aufschlägen. Die Grossbank hat im ersten Quartal 2009 wieder schwarze Zahlen geschrieben. So resultierte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Konzerngewinn von 2’006 Mio CHF nach einem Verlust im Vorjahr von 2’148 Mio CHF. Gleichzeitig hat die Bank ihre mittelfristigen Finanzziele bestätigt. Einen Ausblick auf das laufende Jahr mochte das Institut indes nicht geben. Dagegen verlieren UBS 0,5% und Julius Bär 0,6%.


Novartis legen um 1,8% zu. Die Ergebnisse des Pharmakonzerns sind im ersten Quartal 2009 vor allem durch negative Wechselkurseinflüsse negativ beeinflusst worden. Beim Reingewinn belasteten auch die tiefere Nettoliquidität und Finanzierungskosten für die Alcon-Übernahme. Im Hauptgeschäft Pharma sorgte jedoch unter anderem die gute Aufnahme von kürzlich eingeführten Produkten für ein starkes Wachstum. Roche notieren kaum verändert bei +0,1%.


Für Lonza, OC Oerlikon und Logitech sind vorbörslich keine Kurse vorhanden. Lonza hat die bisherigen Profitabilitätsziele erneut bestätigt. Demnach rechnen der Lifesciencekonzern in den Jahren bis 2013 jeweils mit einem jährlichen EBIT-Anstieg von 15 bis 20%. Das EBIT-Wachstum werde indes im laufenden Jahr wie erwartet unter dem Zielband ausfallen. Dagegen befindet sich OC Oerlikon weiterhin im Griff der Rezession. Im ersten Quartal 2009 sank der Umsatz um 42% auf 657 (VJ 1’133) Mio CHF, der Bestellungseingang ging um 46% auf 599 (1’114) Mio CHF zurück.


Auch Logitech leidet weiter unter dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Die Herstellerin von Computerzubehör musste im Geschäftsjahr 2008/09 leichte Umsatzeinbussen und einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Im vierten Quartal rutschte das Unternehmen gar in die roten Zahlen. Auch im ersten Quartal 2009/10 wird ein Betriebsverlust erwartet, die Lage soll sich im Jahresverlauf jedoch bessern.


Am breiten Markt haben Schaffner, ADB und Mikron Zahlen präsentiert. Cytos hat am Vorabend nachbörslich mit dem Ergebnis zum ersten Quartal aufgewartet. Neuigkeiten gibt es auch zu Belimo, das Unternehmen führt in einem Produktionsbereich in Hinwil Kurzarbeit ein. (awp/mc/ps/10)

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