CH-Ausblick: Kaum veränderte Eröffnung erwartet

Am Morgen stand der Future auf den US-Leitindex rund 30 Punkte tiefer als zum Handelsende in der Schweiz am Freitag. Die asiatische Leitbörse in Tokio präsentiert sich dagegen fester. Von Unternehmensseite stehen kaum kursrelevante Daten auf der Agenda. So werden sich die Börsianer auf die Konjunkturdaten konzentrieren. Am Vormittag wird der Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe aus Deutschland, Grossbritannien und der EU publiziert. Am Nachmittag folgen dann aus den USA der ISM-Index verarbeitendes Gewerbe und die Bauausgaben.


Wie vorbörslich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, setzte sich das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im ersten Quartal 2008 fort, allerdings mit abgeschwächtem Tempo. Bis um 8.25 Uhr gewinnt der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI um 0,14% auf 7’522,08 Punkte. Das vorbörsliche Geschäft führt zu keinen bis geringen Veränderungen auf dem Kurstableau. Die üblicherweise im Rampenlicht stehenden Titel der Grossbanken zeigen sich bislang unverändert.


Bewegung ist jedoch bei Roche (+1,0%) auszumachen und bei Novartis (unv.) zu erwarten. Die Titel dürften nämlich weiterhin mit dem Onkologie-Kongresses ASCO im Fokus der Anleger stehen, wobei die Investoren eine Reihe von Studien zu verdauen haben. Roche lieferte Ergebnisse von Studien, die etwa die Vorteile des Medikamentes Avastin (Bevacizumab) zur Behandlung von Dickdarmkrebs aufzeigten. Zudem sei festgestellt worden, dass Avastin in Kombination mit der standardmässig angewandten Chemotherapie Docetaxel (Taxotere) die Überlebenszeit bei Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs «signifikant» erhöht.


Novartis sieht sich anhand erster so genannter «proof-of-concept»-Studien für RAD001 (Everolimus) darin bestätigt, dass der Wirkstoff eine neuartige Therapie gegen Brustkrebs sein könnte. Zudem habe eine unabhängige Studie «signifikante» Anti-Tumor-Wirkung von Zometa (Zoledronsäure) des Pharmakonzerns bei Brustkrebs gezeigt. Swiss Life (Aktie: unv.) will auch nach den Verkäufen diverser Töchter im Ausland weiter wachsen. In den verbliebenen Auslandmärkten Frankreich und Deutschland will der Versicherer durch Marktanteilsgewinne und selektive Akquisitionen mittelfristig auf einen Platz unter den ersten zehn kommen, sagte CEO Bruno Pfister in einem Zeitungsinterview. Die Titel von Swiss Re und ZFS zeigen bislang ebenso keine Regung. (awp/mc/ps)

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