CH-Ausblick: Rettung von Fannie Mae und Freddie Mac bringt massive Gewinne
Zuoberst stehen nicht überraschend verschiedene Finanzwerte, aber auch die defensiven Schwergewichte rücken um rund 2 bis 3% vor. Der hiesige Markt erhält zusätzlichen Auftrieb durch den nach einem schwachen Start schliesslich noch recht freundlichen Wochenausklang in den USA. Nachdem der SMI während der drei vorangegangenen Sitzungen mit über 300 Punkten deutlich an Terrain eingebüsst hatte, ergibt sich auch aus technischer Sicht Erholungspotential.
Bis um 08.20 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI 3,17% auf 7’197,81 Punkte zu.
Swiss Re (+4,3%) gehören im vorbörslichen Geschäft zum erweiterten Spitzenfeld. Das Unternehmen hat zuvor anlässlich des jährlichen Branchenmeetings in Monaco von einem schwierigen Marktumfeld berichtet, welches von einem weiterhin rückläufigen Versicherungsmarkt, von Turbulenzen an den Kapitalmärkten sowie von einer aktiven Hurrikansaison geprägt sei. Als zusätzliches Risiko für die Kapitalbasis der Versicherer sieht Swiss Re die höhere Inflation in zahlreichen Ländern. Im Vorfeld der Erneuerungsrunde vom Januar 2009 will sich Swiss Re weiterhin konsequent auf diszipliniertes Underwriting fokussieren und dabei die Rentabilität höher gewichten als den Umsatz.
Am meisten Schub von der Staatsaktion in den USA erhalten aber UBS (+7,6%) und CS (+6,1%). Die weitere Finanzwerte wie ZFS (+3,3%), Swiss Life (+4,7%), Bâloise (+3,8%) und Julius Bär (+3,6%) legen ebenfalls kräftig zu. Gebremst wird der Index wie oft von den Schwergewichten, allerdings auf sehr hohem Niveau: Roche (+1,8%), Novartis (+2,5%) und Nestlé (+2,3%) bleiben leicht hinter dem Gesamtmarkt zurück.
ABB (+3,2%) würden von der Credit Suisse mit der Einstufung «Underperform» wieder abgedeckt, hiess es in Marktkreisen. Die vorsichtige Haltung der Bank wirkt sich derzeit aber noch nicht dämpfend auf die Kauflaune aus. (awp/mc/ps/09)