CH-Ausblick: Tiefer – UBS im Blick

Hierzulande sehen Marktteilnehmer ebenfalls Druck auf die Finanztitel, die am Vortag zum Teil deutliche Gewinne verbucht hatten. UBS stehen dabei anlässlich der Generalversammlung besonders im Interesse der Anleger. Die Grossbank hat sich zum erwarteten Verlust für das erste Quartal geäussert und einen grösseren Stellenabbau sowie weitere Sparmassnahmen angekündigt. Daneben rücken auch Syngenta nach Umsatzzahlen zum ersten Quartal 2009 ins Blickfeld. Aus dem breiten Markt hat noch der Nahrungsmittelhersteller Hügli über das Geschäftsjahr 2008 informiert.


Bis um 8.20 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 1,44% auf 5’025,67 Punkte. Dabei tragen alle Titel rote Vorzeichen.


UBS geben 2,0% ab. Am Vortag hatte die Valoren 15,4% fester geschlossen. Die Grossbank rechnet für das erste Quartal 2009 mit einem Verlust von knapp 2 Mrd CHF. Bis 2010 sind Einsparungen von rund 3,5 bis 4 Mrd CHF gegenüber der Kostenbasis von 2008 vorgesehen sowie ein Abbau von 8’700 auf rund 67’500 Stellen. Dank einer weiteren Reduktion der Bilanzsumme und den risikogewichteten Aktiven rechnet die UBS trotz des Quartalsverlustes mit einer Kernkapitalquote von ungefähr 10% per Ende März 2009.


Am integrierten Geschäftsmodell will die Bank grundsätzlich festhalten und ihr Kerngeschäft auch in Zukunft mit Investment-Banking und Asset Management kombinieren. Allerdings musste die UBS im Wealth Management und Schweizer Bankgeschäft in den ersten drei Monaten 2009 einen Nettoneugeldabfluss von 23 Mrd CHF verbuchen.


Auch die übrigen Finanzwerte werden tiefer gestellt. CS verlieren 2,2% und Julius Bär 2,5%. Etwas moderater sind die Abschläge bei Swiss Life (-0,9%), Swiss Re, Bâloise und ZFS (je -1,0%).


Syngenta verlieren 1,0% und damit unterdurchschnittlich. Der Agrochemiekonzern hat im ersten Quartal 2009 weniger verkauft. Dabei lastete vor allem die deutliche Aufwertung des US-Dollars auf dem Umsatz, zu konstanten Wechselkursen wäre die Kennziffer um 7% gestiegen.


Roche tendieren ebenfalls um 1,0% leichter. Der Pharmakonzern hat über personelle Veränderung bei der komplett übernommenen US-Tochter Genentech informiert. Arthur Levinson bleibt Verwaltungsratspräsident, die operative Leitung soll Pascal Soriot übernehmen. Die übrigen Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé geben auch 1,0% ab. (awp/mc/ps/11)

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