CH-Ausblick: Tieferer Start erwartet – Synthes nach Zahlen gesucht

Nach zwei Handelstagen mit Gewinnen dürfte der Markt zumindest zum Handelsauftakt konsolidieren, sagten Marktbeobachter. Die Vorlagen seien gemischt. So hat sich die Wall Street nur wenig verändert und in Asien notieren die Börsen uneinheitlich.  In den USA hatte der Leitindex am Vortag nach den europäischen Handelsschluss rund 23 Punkte seiner frühen Gewinne abgegeben, aber noch knapp im Plus geschlossen. Zumindest mache die starke Spätrally nach der gestrigen Bernanke-Rede Hoffnung. Allerdings seien sich die Anleger nicht einig, ob sie nach den Aussagen des Fed-Präsidenten den Zinssenkungshoffnungen oder den Konjunktursorgen den Vorzug geben sollten. Auch der schwache US-Dollar werde mit Besorgnis verfolgt.


Hierzulande stehen der Medizinaltechniker Synthes nach Zahlen und der Pharmakonzern Novartis nach erfolgreichen Studiendaten im Fokus. Daneben hat eine Reihe kleiner und mittlerer Unternehmen Bericht über das vergangene Jahr abgelegt. Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI notiert um 8.30 Uhr 34,19 Punkte oder 0,45% tiefer auf 7’747,90 Stellen. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 7’749 Punkten. Synthes (+0,9%) darf unter den SMI-Werten alleine das Prädikat «Kursgewinner» für sich in Anspruch nehmen. Der Medtech-Konzern übertraf mit seinen am Morgen gezeigten Zahlen die Erwartungen der Analysten zum Teil deutlich und verspricht auch für 2008 ein zweistelliges Umsatzwachstum.


Novartis konnte mit dem Medikament Everolimus in der Indikation Nierenkrebs einen Erfolg verbuchen. Eine Studie war so erfolgreich, dass sie vorzeitig abgebrochen werden konnte. Der Pharmakonzern wird nun den weltweiten Zulassungsantrag in der zweiten Jahreshälfte 2008 stellen. Novartis gehen vorbörslich 0,3% tiefer um. Die Konkurrenzpapiere von Roche stehen ebenfalls 0,3% tiefer. Der Rückversicherer Swiss Re (Aktie: -1,3%) wird in den USA infolge der Hypothekenkrise vor Gericht gezogen. Eine in den USA eingereichte Sammelklage bezichtigt Swiss Re, falsche und irreführende Angaben zu ihrer finanziellen Situation abgegeben und damit gegen die Börsenvorschriften verstossen zu haben.


Auch die Bankaktien UBS (-0,9%) und CS (-0,7%) werden nicht vor Kursrücksetzern verschont. Im breiten Markt dürften Medisize einen Kurssprung vollziehen. Das Unternehmen verkauft sein Medizinalgeschäft und konzentriert sich auf das rentablere Dentalgeschäft. Fast der gesamte Verkaufserlös wird den Aktionären ausgeschüttet. Ferner haben Schindler, Sulzer, Vontobel, ADB, Baumgartner und die LUKB ihre Jahreszahlen 2007 vorgelegt. (awp/mc/ps)

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