CH-Eröffnung: Erneut klar fester – Swisscom von Akquisition belastet

Die Vorgaben aus den USA sind leicht positiv, nachdem der Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag gut aufgenommen worden ist. Im Rampenlicht stehen Swisscom mit der Ankündigung der Übernahme der italienischen Fastweb.


Die kurzfristigen technischen Voraussetzungen hätten sich mit dem rasanten Aufstieg wieder verbessert, hiess es in Marktkreisen. Allerdings blieben die mittelfristigen Aussichten noch immer negativ. Wichtig sei für die künftige Entwicklung, ob die psychologisch wichtige Grenze bei 9’000 Punkten wieder nachhaltig überschritten werden könne. Dann sei eine Rückkehr zu den alten Höchstständen innert einiger Wochen möglich.


Der SMI steht um 09.30 Uhr 50,11 Punkte oder 0,56% fester bei 8’983,98 Stellen, der breitere SPI legt 44,53 Punkte (+0,62%) auf 7’171,41 Zähler zu.


Swisscom hat ein Angebot an die italienische Fastweb über maximal 3,7 Mrd EUR abgegeben, was die Aktie zu einem Minus von 1,2% auf 453,25 CHF führt. Die Übernahme soll ab 2009 einen positiven Beitrag zum Gewinn je Aktie liefern. In den nächsten Jahren wird sich laut Swisscom auch der Cashflow, der EBITDA und der Umsatz deutlich erhöhen.


In Marktkreisen wird die Transaktion positiv beurteilt. Allerdings sei das Risiko einer Gegenofferte durch Vodafone, Telefonica oder News Corp hoch, so die Einschätzung der ZKB. Swisscom könnte dann nicht nachziehen, ohne die Verschuldungsvorgaben des Bundes zu verletzen. Im Vordergrund der Übernahme stehe klar das technologische Knowhow von Fastweb, schreibt die ZKB zudem zur Motivation von Swisscom.


Nebst Swisscom verzeichnen einzig Novartis (unverändert bei 69,30 CHF) keine Gewinne.


Mit an der Spitze stehen derzeit Richemont (+2,2% auf 68,85), nachdem die Credit Suisse das Papier auf OUTPERFORM von NEUTRAL hinaufgestuft hat. Trotz der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten sei die Prognose für ein anhaltend starkes Wachstum im Luxusgütersektor im Geschäftsjahr 2007 gut, so die Begründung der CS.


Weit oben sind zudem Syngenta (+3,7% auf 229,40 CHF), Lonza (+3,0% auf 115 CHF) oder Clariant (+1,5% auf 19,95 CHF) zu finden. Lonza profitieren dabei von einer Ausweitung der Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb. Der bestehenden Liefervertrag für die Herstellung des Wirkstoffs des Medikaments Orencia wurde verlängert.


Schwergewichte wie Nestlé (+0,5% auf 474,25 CHF) oder Roche (+0,4% auf 216,50 CHF) sind nur unterdurchschnittlich gefragt.


Im breiten Markt ziehen OC Oerlikon um 2,4% an. OC Oerlikon ist im Bieterprozess für das Komponentengeschäft des britischen Halbleiterausrüsters BOC Edwards unterlegen. Die Muttergesellschaft von BOC Edwards, die deutsche Linde Gruppe, verkauft den Geschäftsbereich an die internationale Private-Equity-Gesellschaft CCMP Capital für 685 Mio EUR.


Kühne+Nagel geben dagegen nach der Publikation der Jahresdaten 1,0% ab. Ebenfalls nach Zahlen legen Partners Group 2,6% zu, wogegen in Mikron noch kein Kurs zustande gekommen ist.


Temenos klettern nach der Ankündigung einer Akquisition um 4,6% nach oben. SIG verharren unverändert bei 444,50 CHF, nachdem die Rank-Gruppe am Samstag das Angebot auf 435 CHF je Aktie erhöht hat. (awp/mc/ab)

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