CH-Eröffnung: Fester auf breiter Front – UBS gesucht

An der grundsätzlichen Börsenstimmung habe sich aber nicht viel verändert, hiess es in Marktkreisen. Aufgrund des Semester-Endes dürften Mittelfzuflüsse heute noch für eine freundliche Tendenz sorgen. Darüber hinaus würden aber bereits die Halbjahresresultate der Unternehmen in den Fokus rücken und diesbezüglich herrsche unter den Investoren anhaltende Vorsicht.


Der Swiss Market Index zieht bis um 09.30 Uhr um 0,47% auf 5’468,93 Punkte an. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI gewinnt 0,59% auf 820,45 Punkte und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,42% auf 4’709,0 Punkte.


Weiter unter Beobachtung bleiben UBS (+2,0%), welche zusammen mit Adecco (+1,9%) an der Spitze der Schweizer Blue Chips stehen. Der Gerichtstermin zur Herausgabe von Kundendaten ist zwar erst in zwei Wochen, bereits heute Abend wird aber von der US-Regierung dazu wieder eine Stellungnahme erwartet. Die Hoffnungen auf eine aussergerichtliche Einigung sind dank politischer Unterstützung auf höchster Ebene noch immer intakt.


Die UBS beschleunigt zudem ihren Ausstieg aus dem amerikanischen Offshore-Geschäft. Am morgigen Mittwoch sperrt sie sämtliche noch nicht saldierten Konti von US-Kunden, welche die Bank im Zuge des Steuerstreits mit Washington in eigene, US-registrierte Einheiten transferieren oder gänzlich loswerden möchte.


Ebenfalls stark präsentieren sich CS (+0,9%), Swiss Re (+1,1%) oder Bâloise (+0,8%), während Julius Bär (+0,2%) in den hinteren Regionen des Feldes zu finden sind. Die Aktionäre der Privatbank entscheiden an einer am Nachmittag anstehenden ausserordentlichen Generalversammlung über den Vorschlag, die Gruppe in zwei eigenständige Unternehmen aufzuteilen. Kommt der Antrag durch, werden die Geschäftsbereiche Private Banking als Julius Bär Gruppe AG sowie das Asset Management als GAM Holding AG künftig getrennt an der Börse gelistet.


Roche (+0,3%) legen nicht ganz so viel zu wie Novartis (+0,8%). Die japanische Roche-Tochtergesellschaft Chugai hatte in der Nacht auf heute über positive Studiendaten mit dem Hauptumsatzträger Epogin berichtet, was den Genussschein aber kaum antreibt.


Einzige Titel mit negativen Vorzeichen sind derzeit Richemont (-0,2%), Logitech (-0,2%) und Nestlé (-0,2%). Nachdem Nestlé vor rund 10 Tagen ein Teigprodukt der Marke Toll House zurückgerufen hat, weil es möglicherweise mit einer Coli-Bakterien-Infektion zahlreicher Patienten in Verbindung gebracht werden kann, haben nun FDA und Nestlé unabhängig voneinander mitgeteilt, dass in einem Fall in einem Produkt von Nestlé E-Coli-Bakterien gefunden worden seien.


Am breiten Markt fallen Santhera (+7,8%) mit einem markanten Aufschwung auf. Santhera hat mit dem Produkt JP-1730/Fipamezole in der Phase IIb-Studie namens FJORD ermutigende Resultate erzielt. Dabei ging es um die Behandlung von Dyskinesie bei Parkinsonpatienten.


Die Aktien von Growth Value Opportunities werden heute an der SIX Swiss Exchange zum letzten Mal (nicht) gehandelt. (awp/mc/pg/11)

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