CH-Eröffnung: Fester – Avancen in UBS stützen

Die Grossbank hat vorbörslich überraschend Angaben zum anstehenden Quartalsergebnis veröffentlicht und damit Spekulationen über weitere Hiobsbotschaften entgegengewirkt. Im Handel wird angsichts des weiterhin angeschlagenen Branchenumfelds und der unverändert hohen Risikopositionen der Bank allerdings noch nicht mit einer nachhaltigen Kurserholung gerechnet.


Auch muss sich erst weisen, wie lange der Schwung im Gesamtmarkt anhält. Dies vor allem auch, da die Nachrichtenlage ansonsten eher dünn ist und der Feiertag in den USA auf ein eher ruhiges Handelsgeschäft hindeutet.


Bis um 09.40 Uhr steigt der SMI um 0,34% respektive 23,46 Zähler auf 6’867,52 Punkte. Der SLI erhöht sich um 0,47% auf 1’027,31 Punkte und der breitere SPI 0,34% auf 5’758,03 Stellen.


UBS setzen sich mit Aufschlägen von 4,1% auf 21,88 CHF an die Spitze des SMI/SLI. Gemäss Analysten decken sich die Aussagen der UBS zum zweiten Quartal weitestgehend mit den Markterwartungen. Händler verwiesen bei den Avancen vor allem auf das Schliessen von Short-Positionen.


Credit Suisse (+1,4% auf 46,02 CHF) und Julius Bär (+1,3% auf 63,40 CHF) gewinnen im Aufwärtssog der Branchenkollegin. Für Credit Suisse hat Citigroup das Kursziel auf 55 (65) CHF zurückgenommen und führt als Gründe das De-Rating des Sektors sowie die geringere Visibilität im Investmentbanking an. Dennoch bleibt die CS für die Citigroup das bevorzugte Institut in Europa und wird weiterhin mit dem Anlagerating Buy eingestuft.


Unter den Assekuranzen setzen sich Swiss Life (+1,3% auf 271,00 CHF) positiv in Szene. Im Handel wird auf Gerüchte verwiesen, wonach der Lebensversicherungskonzern nicht mehr an der Übernahme des Vermögensverwalters Lombard interessiert sei. Dies würde unter den Anlegern begrüsst, da Swiss Life bereits mit der AWD-Akquisition eine grössere Übernahme getätigt habe. ZFS (+0,2% auf 257,25 CHF) gehen ebenfalls in der Gewinnzone um, Swiss Re (-0,3% auf 67,40 CHF) und Baloise (-0,6% auf 103,30 CHF) finden sich dagegen im negativen Terrain wieder.


Grössere Aufschläge gibt es im SMI/SLI noch für OC Oerlikon (+2,0% auf 275,75 CHF), Actelion (+1,1% auf 51,25 CHF) oder Nobel Biocare (+1,0% auf 31,56 CHF).


Auf der Gegenseite positionieren sich Ciba (-2,0% auf 26,84 CHF) mit den grössten Verlusten. Die Titel könnten immer noch wie Clariant (-0,5% auf 9,44 CHF) oder Petroplus (+0,1% auf 48,52 CHF) die Zurückhaltung der Anleger angesichts der Rohölhausse spüren.


Auch die Pharmaschwergewichte Roche (-1,4% auf 180,20 CHF) und Novartis (-0,5% auf 57,60 CHF) lasten mit grösseren Abgaben auf dem SMI. Nestlé (-0,1% auf 45,38 CHF) verbilligen sich ebenfalls, doch moderater.


ABB (-0,2% auf 27,98 CHF) gehen ebenso tiefer um. Goldman Sachs hat den Titel von ihrer «Conviction List» genommen, das BUY-Rating und Kursziel aber unverändert beibehalten. Die jüngsten Marktturbulenzen reflektierten die Sorgen, dass das Wachstum in den Emerging Markets ins Stottern geraten könnte, heisst es in einer Studie. Dies drücke auch auf ABB, da das Unternehmen in diesen Märkten fast 50% der Erträge erarbeitet.


Am breiten Markt setzten sich Swisslog mit Aufschlägen von 12,9% positiv in Szene. Die Anbieterin von integrierten Logistiklösungen hat sich in Norwegen einen Grossauftrag im Volumen von 53 Mio CHF gesichert. Valora notieren unverändert; die Kioskbetreiberin hat die Auflösung des Joint Ventures mit der Migros bekannt gegeben.


Jelmoli (Aktie: +4,2%) ist im Streit mit Tivona ein Schritt weiter gekommen. Ein vom Schiedsgericht bestelltes Gutachten hat den Unternehmenswert der Tivona auf 130-149 Mio CHF beziffert. Dieser Wert liege näher bei Jelmolis Wertvorstellung und sei daher als leicht positiv zu werten, meinte ein Händler. (awp/mc/gh/15)

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