CH-Eröffnung: Fester – Banken nach Basel III gesucht

Die asiatischen Börsen legen unter anderem vor diesem Hintergrund im späten montäglichen Geschäft auf breiter Front zu. An den einheitlichen Banken-Richtlinien werden sich auch die Schweizer Behörden orientieren. SNB und Finma begrüssten die Regeln für Basel III, die Grossbanken UBS und CS nahmen die Empfehlungen zur Kenntnis.


Bis um 09.30 Uhr gewinnt der Leitindex SMI um 0,46% auf 6’497,62 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,56% auf 991,01 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,46% auf 5’723,87 Zähler.


Hierzulande sind insbesondere die Aktien der Grossbanken Credit Suisse (+2,0%) und UBS (+1,1%) gesucht. Die Einigung auf die «Basel III»-Regeln sorgte laut Börsianern für Erleichterung. Für die hiesigen Institute werde aber insbesondere der bis Ende September vorliegende Bericht der Expertenkommission relevant sein. Nun stelle sich die Frage, um wie viel strenger die für sie gültigen Regeln im Vergleich zu Basel III sein werden (Swiss Finish).


Julius Bär rücken um 2,1% vor. CEO Boris Collardi kann sich einem Zeitungsinterview zufolge durchaus vorstellen, einen zweiten Hauptsitz in Asien zu etablieren. Als wahrscheinlichsten Standort nannte Collardi der «Financial Times» Singapur.


Der Rückversicherer Swiss Re (Aktie: +0,9%) hat vorsichtige Kommentare anlässlich der Monte-Carlo-Runde abgegeben. Dies gilt vor allem für die Nichtlebensversicherung, die sich in einer klassischen zyklischen Spätsoftphase befinde. Die Ausführungen von Swiss Re über den aktuellen Zustand der Versicherungsmärkte decken sich Analysten zufolge mit den bisherigen Indikationen.


Der Pharmakonzern Novartis (Aktie: +0,7%) konnte ermutigende Ergebnisse aus Phase III für einen Meningitis-Impfstoff kommunizieren. Analysten sehen einen potenziellen Spitzenumsatz von 2 Mrd USD für das Produkt. Die Titel der Branchenkollegin Roche (-0,3%) fallen hingegen zurück.


Der Nahrungsmittelmulti Nestlé (+0,1%) übernimmt in den USA den Hundefutterhersteller Waggin› Train. Experten sprechen von einer kleinen, aber strategisch sehr sinnvolle Ergänzungsakquisition.


Im Fokus der Anleger stehen Holcim, die sich nach einer Rückstufung durch die Credit Suisse auf «Underperform» nach zuvor «Neutral» und einer Kurszielsenkung auf 60 (73) CHF mit plus 0,2% hinter den Gesamtmarkt zurückfallen. Der Zementkonzern kassiert von Venezuela als Gegenzug für die Verstaatlichung der ortsansässigen Tochter im Jahr 2008 eine Gesamtentschädigung von 650 Mio USD. Analysten sprechen von einer «ansprechenden» Zahlung.


Die Transocean-Papiere fallen um 0,8% zurück. Marktbeobachter sprechen von Gewinnmitnahmen nach einer Erleichterungs-Rallye der vergangenen Tage. Diese wurde von Berichten ausgelöst, wonach Untersuchungen keine konkreten Beweise für ein Verschulden von Transocean beim Unglück im Golf von Mexiko gezeigt hätten.


Für ABB (+0,9%) sind im Nachgang des Capital Markets Day vom vergangenen Freitag inzwischen mehrere positive Analystenkommentare eingetroffen.


Im breiten Markt büssen die Aktien von Evolva um 2,8% ein. Das Biotechunternehmen präsentierte am Morgen einen mehr als verdreifachten Verlust für die erste Jahreshälfte 2010.


Rieter steigen hingegen um 2,0%. Die Andeutungen des Grossaktionärs Peter Spuhler, seine Beteiligung von aktuell rund 19% mittel- bis langfristig auszubauen, habe Phantasien im Handel geweckt, hiess es. Rieter sei eine «Perle», sagte Spuhler im Interview mit der «Sonntagszeitung».


Im Vorfeld der Ergebnispublikation sind auch Meyer Burger (+1,0%) und Kaba (+0,8%) gesucht. Beide werden am Mittwoch Zahlen vorlegen. (awp/mc/ps/09)

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