CH-Eröffnung: Fester – Gerüchteküche um Nestlé brodelt

Wegen des «Thanksgiving»-Feiertags am Donnerstag in den USA gehen die Beobachter jedoch davon aus, dass die Umsätze in der gesamten Börsenwoche niedrig bleiben werden.


Bis um 09.30 Uhr steigt der SMI um 1,38% auf 6’364,27 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 1,46% auf 976,27 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,23% auf 5’479,06 Punkte ein.


Die wichtigsten Titel im Bankensektor – UBS (+2,4%), CS (+1,9%) und Julius Bär (+2,7%) – legen mit am deutlichsten zu. Marktkenner verweisen auf die guten internationalen Vorgaben. Günstig sei die Forderung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, der eine Fortsetzung des Ankaufprogramms von Mortgage-Backed Securities über den März 2010 hinaus «auf niedrigem Niveau» vorgeschlagen hat. Dabei solle der Leitzins auf dem derzeitigen Niveau verbleiben.


Die Versicherungsbranche legt im Sog der Banken zu. Swiss Re steigen um 2,2% und ZFS um 1,6% und Swiss Life – zum Handelsauftakt noch im Minus – verteuern sich um 1,9%. Swiss Life hat einen Medienbericht über einen Gerichtsentscheid mit Zahlungsfolgen im dreistelligen Millionenbereich dementiert. Ein entsprechender Bericht im «TagesAnzeiger» sei eine Falschmeldung, heisst es in einer Stellungnahme. Entgegen der Aussage im Artikel sei Swiss Life als Konzern nicht verurteilt worden.


Die schwer gewichteten Nestlé (+0,6%) bremsen den Gesamtmarkt. Nestlé erwägt Kreisen zufolge ein Gebot für den britischen Süsswarenhersteller Cadbury. Die ZKB bezweifelt jedoch ein Interesse am Gesamtkonzern, da Cadbury eigentlich nicht zur Nestlé-Strategie passe.


Die Pharmatitel Roche (+1,4%) und Novartis (+1,0%) verteuern weniger als die Aktien der Luxusgüterkonzerne Richemont (+2,8%) und Swatch (+2,3%), die überdurchschnittlich zulegen.


Die frühzyklischen Titel von Adecco steigen 1,3%, obwohl HSBC die Beobachtung der Titel mit «Underweight» aufgenommen hat.


Am Tabellenende bei den Blue Chips stehen Synthes (-0,5%) und GAM (-0,1%).


In der zweiten Reihe hat Meyer Burger (+2,7%) die AMB Apparate und Maschinenbau GmbH vollständig übernommen. Die komplette Übernahme von AMB entspricht der Strategie von Meyer Burger, kommentiert Vontobel. LifeWatch (+0,8%) erhält die Akkreditierung für NiteWatch von der US-Organisation Joint Commission. Nützlich, aus regulatorischer Sicht jedoch unbedeutend, da NiteWatch bereits von der FDA genehmigt wurde, kommentiert Vontobel.


Basilea (+0,2%), nachdem die UBS das Kursziel auf 105 CHF von bisher 170 CHF gesenkt hat.


Kräftig nach oben geht es bei Affichage (+5,3), die das Ungarngeschäft zu einem grossen Teil verkauft haben. Sie veräussert die Unternehmen Europlakat und A Plakat. Einzig Neonlight verbleibe im Firmenportefeuille. Die deutlichsten Verluste verbuchen unterdessen redIT (-6,1%) und Implenia (-2,9%). (awp/mc/ps/11) 

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