CH-Eröffnung: Fester – Goldman Sachs-Kapitalspritze hilft

Dies stimme die Investoren für den Sektor wieder etwas zuversichtlicher, hiess es in Marktkreisen. Die Futures für US-Aktien weisen derzeit denn auch klar nach oben und machen das insgesamt schwache Abschneiden der Wallstreet am Dienstag wieder vergessen. Bis um 09.35 Uhr gewinnt der SMI 32,66 Punkte oder 0,48% auf 6’838,19 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI zieht um 0,34% auf 1’019,72 Punkte an und der breite SPI 0,34% auf 5’742,39 Punkte.


Die Unsicherheiten über die Details des Rettungsplanes für die angeschlagene Finanzbranche lasten allerdings noch immer drohend über den Aktienkursen, was die weiterhin relativ hohe Volatilität erklärt. Einige amerikanische Kongressabgeordnete haben einzelne Massnahmen des Paketes stärker hinterfragt als erwartet, und es wurden Zweifel am Nutzen des Plans geäussert.


Angeführt werden die SMI/SLI-Aktien von UBS (+2,5% auf 19,62 CHF) und Bâloise (+2,0% auf 80,50 CHF). UBS haben dabei wie CS (+0,8% auf 53,90 CHF) grössere Gewinne aus der Phase unmittelbar nach der Startglocke wieder eingebüsst. Der Einstieg von Warren Buffett bei Goldman Sachs werde zwar als grundsätzlich positiv gewertet, hiess es dazu am Markt, die grundsätzlichen Sorgen, zum Beispiel auch um die Konjunktur, würden damit aber nicht verschwinden.


Für einmal unterstützen auch die Schwergewichte Novartis (+1,2% auf 59,40 CHF) und Roche (+0,8% auf 177,80 CHF) die positive Grundtendenz. Novartis profitieren von einer Aufstufung des Kursziels durch Morgan Stanley auf 66 CHF, Roche lassen sich dabei von einer eher negativen Meldung seitens der Tochtergesellschaft Genentech nicht bremsen. Genentech und OSI Pharmaceuticals haben vor möglichen Leberschäden durch das Krebsmedikament Tarceva gewarnt. Ein entsprechendes Schreiben der beiden Firmen hat die FDA veröffentlicht.


Demgegenüber sind Nestlé (-0,4% auf 47,44 CHF) nach starkem Beginn etwas zurückgefallen. Swatch stehen nach einem Interview des VR-Präsidenten Nicolas Hayek unverändert bei 207 CHF. Er erwarte ein sehr gutes zweites Semester, sagte Hayek gegenüber der «HaZ». Allerdings betrachtet er die Entwicklung auf den Finanzmärkten mit Sorge.


Syngenta ziehen um 1,1% auf 271 CHF an. CEO Michael Mack hat in einem Interview die bisherigen Schätzungen für das zweite Halbjahr 2008 bestätigt. Sein Unternehmen werde bezüglich Umsatzwachstum den Trend des ersten Halbjahres beibehalten können. Im breiten Markt legen EFG International mit einem Plus von 1,7% leicht überdurchschnittlich zu, gestützt vom besseren Sentiment für Finanztitel sowie von einem Interview des VR-Präsidenten Pierre Cuoni. Der EFG-VR-Präsident hatte sich in einem Interview zuversichtlich für die Ziele des laufenden Jahres gezeigt. Allerdings stellte er angesichts der Finanzkrise auch die mittelfristigen Ziele erneut in Frage.


Aryzta (+2,6%) profitieren von einer Aufstufung durch die ZKB auf «Übergewichten», während Newron (+5,4% auf CHF) von einem wohlwollenden Artikel in der «FuW» gestützt werden. Gottex brechen dagegen nach Abstufungen durch Goldman Sachs und ZKB um 6,7% ein. Goldman Sachs zeigt sich von den vergangene Woche präsentierten Halbjahreszahlen enttäuscht und hat entsprechend das Rating auf «Neutral» zurückgenommen. Aus demselben Grund lautet die Empfehlung der ZKB neu «Marktgewichten». (awp/mc/ps/15)

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