CH-Eröffnung: Fester – Gute Vorgaben stützen

Diese Entwicklung stütze in der Anfangsphase auch den hiesigen Aktienmarkt. Händler verweisen zudem auf den grossen Verfallstag vom Freitag. Noch immer seien Anleger im Markt, die ihre Leerverkäufe eindecken müssten, so ein Marktteilnehmer. Am Nachmittag stehen dann noch diverse US-Konjunkturdaten zu Publikation an. Neben der Zahl der Hypothekenanträge werden auch die Zahlen zu den Verbraucherpreisen und dem Realeinkommen August sowie die Leistungsbilanz für das zweite Quartal veröffentlicht. Später folgt dann noch die Industrieproduktion August und die Rohöllagerbestände.


Das Blue-Chip-Barometer SMI steigt bis um 09.30 Uhr um 0,31% auf 6’232,50 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt um 0,51% auf 967,85 Stellen zu und der breite Gesamtmarkt, gemessen am SPI, um 0,31% auf 5’389,97 Zähler.


An der Spitze des SMI/SLI finden sich die Valoren von Julius Bär (+2,5%), gefolgt von OC Oerlikon (+2,3%) und Holcim (+2,1%). Die Aktien des Zementhersteller profitieren von einer Studie von Goldman Sachs. Die Experten der Bank haben das Kursziel für Holcim erhöht, nachdem sie auch die Aussichten für den gesamten europäischen Bausektor optimistischer bewerten.


Gesucht sind aber auch andere konjunktursensitive Titel wie Clariant (+1,9%), Kühne+Nagel (+1,3%) oder Adecco (+1,1%).


Unter den Versicherern legen Bâloise (+1,0%) deutlich zu. Aber auch Bankentitel wie UBS (+1,2%) oder werden von den Anlegern gekauft. Credit Suisse (+0,8%) rücken etwas weniger deutlich vor. Die Analysten von ING haben das Kursziel für die Valoren auf 56,70 (51,20) CHF erhöht. Das Rating «Hold» wird hingegen beibehalten.


Novartis (+0,04%) hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für ihr Impfstoff-Produkt gegen das Schweinegrippe-Virus (H1N1) erhalten. Aber auch die französischen Sanofi-Aventis, AstraZeneca-Tochter Medimmune und die australische CSL haben eine erste Zulassung erhalten.


Am Ende der Tabelle finden sich die Titel von Logitech (-3,0%). Goldman Sachs hat in einer Studie das Rating für die Titel auf «Sell» («Neutral») gesenkt. Das Kursziel wurde hingegen auf 21 (18) CHF erhöht. Die als defensiv geltenden Papiere von Actelion (-0,4%) oder Synthes (-0,3%) werden ebenfalls verkauft.


Unter Abgaben leiden auch die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche (-0,4%). Roche hat von einem US-Berufungsgericht einen negativen Entscheid zum Anämie-Medikament Mircera erhalten. Dieses hat die Entscheidung eines US-Gerichts vom Oktober 2008 nicht aufgehoben und bestätigte somit, dass Roche mit Mircera einige Patente des US-Biotechnologieunternehmens Amgen verletzt hat. Roche prüft nun, welche weiteren Optionen zur Verfügung stehen.


In der zweiten Reihe gewinnen die Valoren von u-blox 3,4%. Das Unternehmen hat über einen neuen Software-Treiber informiert, welcher eine Schnittstelle von Microsofts neuem Betriebssystems Windows 7 unterstützt.


Kaba (Aktie -1,3%) publizierte die Zahlen für das Gesamtjahr 2008/09. Das Ergebnis lag dabei leicht unter den Erwartungen der Analysten. Gemäss einem Experten fiel das Ergebnis «bescheiden aus, der Ausblick ist schwach, doch der Cashflow war – typisch für Kaba – sehr solide».


Die Schweizerische National-Versicherungs-Gesellschaft (Akie -1,0%) hat die Zahlen zum ersten Halbjahr veröffentlicht und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der deutliche Gewinnanstieg war vor allem Immobilienverkäufen zu verdanken, deren Umfang für Analysten im Vorfeld schwer abschätzbar war. (awp/mc/ps/13) 

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