CH-Eröffnung: Freundlich – Banken weiter im Blick

Für den SMI könne sich ein Anstieg gegen 6’900 Punkte ergeben, heisst es. Impulse von Unternehmensseite sind heute Mangelware. Im Markt wird deshalb zunächst mit einem eher ruhigen Handel gerechnet. Am Nachmittag dürfte sich die Entwicklung an den US-Märkten sowie die Veröffentlichung neuer amerikanischer Konjunkturdaten – der Beschäftigungsindikator für Juni – auch hierzulande auswirken. Bis um 9.35 Uhr gewinnt der SMI 0,50% oder 34,00 Punkte auf 6’806,74 Zähler. Der SLI klettert 0,59% auf 1’019,48 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – legt um 0,48% auf 5’715,29 Stellen zu.


Vor allem im Bankensektor gebe es weiterhin schlechte Nachrichten, heisst es im Handel. «Die Finanzkrise geht in die nächste Runde.» Deshalb sei vorerst nicht mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen. Nach einer negativen Branchen-Studie von Goldman Sachs vom Freitag wartet der Hedge-Fonds Bridgewater Associates mit neuen Berechnungen auf. Demnach könnten sich die Verluste auf risikobehaftete Vermögenswerte bei den Banken weltweit auf 1,6 Bio USD summieren.


UBS verlieren 2,3% auf 20 CHF und stehen damit am Ende der Tabelle. CS notieren bei +0,1% bei 44,42 CHF, Julius Bär verbessern sich dagegen um 1,2% auf 63,45 CHF. An die Spitze des SMI/SLI haben sich Clariant (+3,0% auf 9,87 CHF) gesetzt. Fester notieren auch ABB (+2,1% auf 28,18 CHF) und Geberit (+1,9% auf 142,50 CHF), gefolgt von Richemont (1,9% auf 55,65 CHF) und Adecco (+1,8% auf 49,36 CHF).


Bei den Versicherungswerten sehen Swiss Life (+1,3% auf 269,75 CHF) bisher überdurchschnittliche Aufschläge. Die CS hat die Abdeckung für die Aktien mit dem Anlagerating «Outperform» und einem Kursziel von 347 CHF wieder aufgenommen. Bâloise gewinnen 1,0% auf 101,60 CHF, ZFS 0,4% auf 254 CHF und Swiss Re 0,9% auf 66,45 CHF. Im weiteren Verlauf könnte sich eine Herabstufung zahlreicher Versicherungswerte durch die UBS negativ auswirken. Die Index-Schwergewichte Nestlé (+0,7% auf 45,54 CHF), Roche (+0,6% auf 181 CHF) und Novartis (+0,2% auf 57,70 CHF) fallen zum Teil hinter den Index zurück.


Im breiten Markt notieren Komax um 3,5% fester. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2008 den Bestellungseingang um 16% auf 210 Mio CHF erhöht. Analysten werten die Nachrichten als positiv. Sie zeigten, dass derzeit nicht alle Industriesegmente unter einer Konjunkturabkühlung leiden. Auch Züblin (+2,7%) sind bei den Anlegern gefragt. Die Immobiliengesellschaft hat 3,3 Mio CHF Buchgewinn aus dem Verkauf zweiter Liegenschaften erzielt. Damit dürfte sich das Unternehmen weiter positiv von der Peer Group absetzen, schreiben Analysten. (awp/mc/ps/16)

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