CH-Eröffnung: Gehaltener Start – wenig Aktivität

Tokio schloss etwas schwächer und die chinesische Börse stand am Morgen ebenfalls unter Druck. Das Geschäft dürfte am Berichtstag allerdings sehr ruhig werden, hiess es im Handel. Die Anleger dürften nun langsam die Bücher für dieses Jahr schliessen und der Terminkalender sei vergleichsweise leer. Damit fehlten die Impulse.


Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis um 09.30 Uhr 0,06% auf 6’541,78 Punkte an und der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückt um 0,10% auf 1’030,23 Zähler vor. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt 0,09% auf 5’866,60 Punkte.


Finanzwerte dürften auch in dieser Woche im Fokus stehen. Am Freitagnachmittag musste Lloyds wegen der signifikanten Verschlechterung der Marktbedingungen in Irland weitere Belastungen ankündigen, nun musste die Credit Agricole eine hohe Abschreibung auf die Beteiligung an der italienischen Intesa Sanpaolo vornehmen. Das belaste das Sentiment für den Sektor, sagten Beobachter.


Nichts desto trotz zeigen sich Credit Suisse (+0,1%) und UBS (+0,3%) von ihrem schwachen Start erholt. Julius Bär verbilligen sich um 0,5%. Die Versicherer präsentieren sich mit ZFS (+0,4%) und Swiss Life (+0,7%) deutlich fester.


Novartis ziehen um 0,2% an und stützen die hiesigen Indizes damit massgeblich. Der Pharmakonzern plant in den nächsten fünf Jahren Investitionen von insgesamt 500 Mio USD in den russischen Gesundheitssektor. Unter anderem will Novartis in St. Petersburg eine neue pharmazeutische Serienproduktionsanlage errichten.


Die anderen defensiven Schwergewichte Roche (-0,1%) und Nestlé (-0,1%) tendieren unauffällig.


Die grössten Aufschläge gehen im frühen Handel auf Lonza (+1,1%). Etwas über dem Markt halten sich einzelne Titel aus dem Segment Chemie. So steigen Syngenta um 0,2%, Givaudan um 0,3% und Clariant um 0,4%.


Der Telecomdienstleister Swisscom (Aktie +0,6%) hat am Morgen den Kauf der ICT-Dienstleisterin Axept AG mit einem Jahresumsatz von 26 Mio CHF bekannt gegeben. Mit der Übernahme werde das Knowhow im Bereich moderner, Software-basierter Kommunikationslösungen verstärkt, so die Swisscom.


Im breiten Markt hat sich OC Oerlikon zu Wort gemeldet. Das Solargeschäft des Industriebetriebs kommt in Schwung: Zwei Kunden bestellten bei Oerlikon Solar Equipment der neuen ThinFab Generation. Das Volumen des Auftrags liegt im unteren zweistelligen Millionen-Franken-Bereich. Analysten sprechen von kleinen Aufträgen mit grosser Signalwirkung. Die Aktien von OC Oerlikon tendieren derzeit 0,4% höher.


Von Roll (Aktie: +0,4%) stellte für das laufende Jahr einen operativen Gewinn und einen Umsatz in der Höhe von 550 bis 570 Mio CHF in Aussicht. Analysten sprechen im Lichte dieser Angaben von einer Gewinnwarnung.


Die Papiere des Ölfeld-Serviceunternehmens Weatherford, sie werden seit gut einem Monat an der Schweizer Börse gehandelt, ziehen um 2,2% auf 21,35 CHF an. Nach einem Start bei 19,40 CHF beträgt die Performance bis dato somit rund 10%.


Austriamicrosystems (Aktie unverändert) hat am Bundespatentgericht in München in einer Patentangelegenheit gegen Melexis verloren, will jedoch einer Mitteilung vom vergangenen Freitagabend zufolge gegen den Entscheid Rekurs einlegen. Aus Sicht der Vontobel-Analysten hat das Unternehmen gute Chancen, den Fall zu gewinnen. Es bestehe in der Sache für die Titel kein Abwärtsrisiko, sondern nur ein Aufwärtspotenzial. (awp/mc/ps/07)

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