CH-Eröffnung: Gewinnmitnahmen nach sieben Tagen Sonnenschein
Die Gewinnmitnahmen erstaunten kaum, sagten Händler und verwiesen auf die schwachen Vorgaben aus den USA und aus Japan.
Die Nervosität wegen der US-Subprime-Krise sei noch lange nicht abgeebbt, sagten Marktteilnehmer. In der Folge stehen Finanzwerte unter Abgabedruck, die Ausschläge hätten sich jedoch im Vergleich zu den vergangenen Wochen etwas reduziert. Gestützt wird der SMI einmal mehr vom Marktschwergewicht Nestlé.
Bis um 9.45 Uhr büsst der SMI 0,52% oder 46 Punkte auf 8’800,20 Zähler ein. Der SLI steht 0,55% tiefer auf 1’327,05 Stellen und der breitere SPI fällt um 0,50% oder um 36,29 auf 7’166,16 Punkte zurück.
Bei den Blue Chips stehen Finanzwerte analog zu ihren Pendants in den USA unter Abgabedruck: CS sinken 0,6% auf 79,60 CHF und Julius Bär fallen um 1% auf 79,50 CHF zurück. UBS (-0,3% auf 63,55 CHF) können sich dem Druck etwas entziehen.
Die Versicherer sehen die grössten Abschläge in ZFS (-1,1% auf 342,25 CHF) und Swiss Re (-1,1% auf 100,10 CHF). Die Verluste in Bâloise (-0,8% auf 109,10 CHF) liegen ebenfalls über dem Schnitt des Marktes.
Als Stütze des SMI erweisen sich einmal mehr Nestlé (-0,3% auf 518 CHF). Der Nahrungsmittelkonzern treibe sein Aktienrückkaufprogramm offensichtlich stark voran, hiess es im Handel. Der Valor profitiert zudem von einer Kurszielerhöhung durch Merrill Lynch. Neu wird der Titel mit einem Ziel von 560 CHF zum Kauf empfohlen.
Bei ABB (-0,5% auf 28,50 CHF) harren die Anleger der Investoren-Tagung von 5. September. Der am Vortag kommunizierte Lummus-Verkauf habe die Spekulationen um ein Rückkauf-Programm geschürt, heisst es.
Swisscom (-0,3% auf 416 CHF) wurden von WestLB auf ‹Add› von ‹Hold› hochgestuft.
Unter den Nebenwerten profitieren Dätwyler (+7%) von einem starken Halbjahresabschluss. OC Oerlikon rücken nach Halbjahreszahlen um 6,3% vor. Der Industriekonzern hat operativ überzeugt und seine Umsatz-Guidance für das laufende Jahr erhöht. Der starke Bestellungseingang verspreche eine gute Zukunft, sagten Marktbeobachter.
VP Bank stehen nach Zahlen 2,4% höher – für eher enttäuschende Zahlen abgestraft werden hingegen Charles Vögele (-1,9%). (awp/mc/pg)