CH-Eröffnung: Klar fester auf breiter Front

Sehr fest sind auch die Vorgaben aus Japan, wo der Nikkei um 3% zugelegt hat. Der freundliche Grundtenor wird zudem von SNBPräsident Roth gestützt, welcher sich in der Wochenendpresse im Zusammenhang mit der Krisen an den Kreditmärkten zuversichtlich für die Schweizer Wirtschaft und auch für das hiesige Finanzsystem geäussert hat.


Aus charttechnischer Sicht habe der Aufschwung vom vergangenen Freitag mit Blick auf einen Mehrtagshorizont das Bild nicht gewaltig verändert. Sowohl nach unten wie auch nach oben seien die Entfaltungsmöglichkeiten beschränkt. Möglicherweise werde die Marke bei 8’420/40 noch einmal getestet, im Wochenverlauf dürfte der Markt aber an Stärke gewinnen.


Der SMI gewinnt bis um 9.30 Uhr 83,95 Punkte oder 0,98% auf 8’626,98 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 1,21% auf 1’296,87 Punkte und der breiter gefasste SPI um 73,28 Punkte oder 1,06% auf 7’009,68 Punkte.


ABB (+3,0% auf 26,75 CHF) legen derzeit am deutlichsten zu. Der Titel hatte in der Vorwoche mit einem Minus von über 5% noch zu den grössten Verlierern gehört.


Markant sind auch die Gewinne von Julius Bär (+2,7% auf 76,65 CHF), den beiden Swatch-Titeln (I +2,4%, N +2,3%) oder von Adecco (+2,2% auf 77,55 CHF).


UBS (+1,7% auf 64,20 CHF) und CS (+1,4% auf 80,90 CHF) legen etwas moderater zu als Julius Bär, aber immer noch überdurchschnittlich. Der Bankensektor wurden von Lehman Brothers auf ‹Overweight› hinaufgestuft.


Roche (+1,2% auf 208,70 CHF) erhalten von einer FDA-Empfehlung an stillende Mütter etwas Rückenwind. Roche verfügt über ein Messgerät, welches von dieser Empfehlung profitieren könnte.


Novartis (unverändert bei 63,25 CHF) liegen beinahe zuhinterst in der Tabelle. Das Unternehmen hat am Wochenende in den USA eine weitere Zulassung für das Medikament Reclast erhalten. Reclast darf neu für die Behandlung von Frauen mit postmenopausaler Osteoporose eingesetzt werden. Die Nachricht sei für Novartis sicherlich positiv, hiess es in Marktkreisen, aber ohne Überraschungsmoment.


Einzig Synthes (-0,1% auf 134,30 CHF) schneiden noch schwächer ab.


Auch Nestlé (+0,2% auf 488,50 CHF) hinken der Entwicklung ebenfalls hinterher. Nach dem markanten Plus der letzten Woche von beinahe 10% kam es zu Handelsbeginn zu Gewinnmitnahmen, ehe das positive Territorium wieder zurückerobert wurde. Der Titel könnte aufgrund einer heute in London stattfindenden Investorenkonferenz erneut in den Fokus rücken.


Im breiten Markt Sulzer legen Sulzer am Tag vor den Halbjahreszahlen 1,8% zu. Der neue CEO Ton Büchner hat sich in einem Interview mit der ‹NZZaS› erneut positiv zum allgemeinen Marktumfeld geäussert. Er erwartet weiterhin ein starkes Umsatzwachstum in den für Sulzer relevanten Geschäftsbereichen.


Auch Lindt&Sprüngli (+2,2%) sind im Vorfeld der Semesterzahlen gesucht. Noch markantere Gewinne verzeichnen Von Roll (+6,8%), Day (+7,8%) oder ADB (+7,0%). (awp/mc/gh)

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