CH-Eröffnung: Leicht fester – Swiss Re nach Zahlenausweis schwach

Deutlichere Impulse brachten dagegen die Zahlenausweise der Blue Chips Givaudan und Swiss Re. Daneben haben auch diverse Unternehmen aus der zweiten Reihe mit Unternehmensergebnissen aufgewartet.


Im weiteren Verlauf dürfte der US-ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe weitere Impulse bringen. Mit noch mehr Spannung wird aber die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend erwartet. Da die Experten von einer Nullrunde ausgehen, dürften vor allem die Kommentaren des Fed-Chefs Ben Bernanke interessieren.


Bis um 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,40% respektive 28,12 Stellen auf 7’106,34 Punkte ein. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI steigt derweil 0,38% auf 1’051,54 Einheiten und der breite SPI 0,21% auf 5’926,42 Punkte.


Givaudan avancieren um 1,1% auf 887,00 CHF. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat mit seinen Halbjahreszahlen die Erwartungen leicht übertroffen. Zudem gab sich Givaudan bezüglich der Integration von Quest zuversichtlich und hat sowohl die Wachstumsprognosen für das laufende Geschäftsjahr als auch die Margenaussichten bis Ende 2010 bestätigt.


Dagegen verlieren Swiss Re 0,6% auf 65,00 CHF. Der Rückversicherer lag mit seinem Zahlenausweis auf den meisten Ebenen hinter den Konsensschätzungen des Marktes zurück. Zudem hat Swiss Re die Übernahme der Barclays Life Assurance angekündigt.


Die übrigen Assekuranzen gehen dagegen im Plus um. So steigen ZFS um +0,6% auf 275,00 CHF, Baloise um 1,2% auf 99,55 CHF und Swiss Life um +2,1% auf 276,25 CHF.


Der Finanzsektor profitiert von einem überraschend guten Geschäftsbericht der Societe Generale. UBS avancieren um 1,9% auf 19,93 CHF, CS um 0,9% auf 52,00 CHF und Julius Bär um 0,8% auf 66,60 CHF.


Die grössten Gewinne gibt es im SMI/SLI für Ciba (+2,3% auf 28,54 CHF), gestützt durch den deutlich gesunkenen Ölpreis. Marktbeobachter begründen die Entspannung am Ölmarkt mit der Nachricht, dass der Tropensturm «Eduardo» zunächst nicht zu Schliessungen von wichtigen Ölförderanlagen im Golf von Mexiko führen wird.


Auf der anderen Seite positionieren sich Syngenta (-4,3% auf 287,25 CHF) mit den grössten Verlusten. Bereits am Vortag waren die Papiere des US-Konkurrenten Monsanto mit herben Abgaben aufgefallen. Den Agrochemie-Titeln dürften die Abwärtsbewegung bei den Rohstoffen zu schaffen machen.


Geberit (-2,0% auf 129,40 CHF) leisten Syngenta am Tabellenende Gesellschaft. Die Analysten von Merrill Lynch haben eine nochmals vorsichtigere Haltung gegenüber den europäischen Bauzulieferern eingenommen und ihre EPS-Schätzungen für die Branche für 2008 im Durchschnitt um rund 20% gesenkt. In diesem Zusammenhang hat das Institut auch das Kursziel für Geberit auf 115 (185) CHF reduziert und die Anlageeinstufung auf UNDERPERFORM (NEUTRAL) gesenkt.


ABB (-1,5% auf 25,96 CHF) halten sich nur wenig besser, belastet von einer kritischen Branchenstudie von Morgan Stanley.


Am breiten Markt verlieren AFG (-7,8%) nach Halbjahreszahlen markant. AFG habe ein gemischtes Resultat ausgewiesen, das das eher ungünstige Umfeld im Bausektor bestätige, hiess es im Handel.


Auch Belimo und Oerll Füssli haben Halbjahreszahlen ausgewiesen, beide Titel wurden noch nicht gehandelt. Belimo habe sich angesichts des schwierigen Umfeldes gut gehalten und die operative Performance sei solide, meinten Analysten. Bei Orell Füssli sprechen Händler von starken Ergebnissen, vor allem bezüglich der zwei wichtigsten Sparten Security Printing und Atlantic Zeiser. (awp/mc/pg/15)

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