CH-Eröffnung: Leichte Verluste – Griechenland belastet

In der Schweiz gibt es kaum Nachrichten zu den Unternehmen. Im Fokus stehen bei den Banken insbesondere die Papiere der Credit Suisse, nachdem die Ermittlungen in der Steueraffäre in Deutschland auf Hochtouren laufen. Auf der anderen Seite hat die Billigung der Gesundheitsreform durch das US-Repräsentantenhaus bei den Pharmaschwergewichten Roche und Novartis keine grösseren Bewegungen ausgelöst.


Um 09.30 Uhr steht das Bluechips-Barometer SMI 0,45% tiefer bei 6’849,64 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,59% auf 1’049,65 Punkte und der breiter gefasste SPI 0,48% auf 5’964,05 Punkte.


Credit Suisse geben mit Blick auf den Steuerstreit in Deutschland um 1,8% nach. Die Grossbank hat Reisen von Kundenberatern ins Nachbarland stark eingeschränkt. Seit längerem brauche es für Kundenbesuche im Ausland eine Bewilligung. Ausserdem forderte der ehemalige deutsche Finanzminister Hans Eichel in einem Interview den Lizenzentzug für Banken, bei denen die Beihilfe zur Steuerhinterziehung als Geschäftsmodell dient.


Auch andere Finanztitel stehen am Montag unter Druck: So verlieren GAM 1,5%, Swiss Re 0,9% oder Bâloise 0,9%.


Bei UBS (-0,8%) sind nach wie vor die exorbitanten Boni und die geplante Entlastung früherer Manager ein Thema. Die Stiftung Ethos werde sich an der Generalversammlung vom 14. April jedenfalls gegen verschiedene Anträge des UBS-Verwaltungsrates stellen, liess sie am Morgen verlauten. Der Vergütungsbericht werde abgelehnt, da er Mängel aufweise und die Best Practice nicht respektiere. Und die traktandierte Entlastung der Organe werde abgelehnt, weil diese die Verantwortung für die beträchtlichen Verluste der vergangenen Jahre trügen.


Die Pharmaschwergewichte Roche (-0,8%) und Novartis (-0,5%) verlieren ebenfalls an Wert. Allerdings bewegen sich die Verluste in etwa im Rahmen des Gesamtmarktes. Weder die Nachrichten zu der US-Gesundheitsreform noch die Roche-Meldung, dass für das Medikament Mabthera in Europa eine erweiterte Zulassung bei fortgeschrittenem follikulärem Lymphom beantragt wurde, bewegen die Titel.


Die Aktien der Swatch Group geben nach der sehr guten Vorwoche mit 0,4% leicht nach. CEO Nick Hayek verbreitete in einem Interview in der Wochenendpresse viel Optimismus, was die künftige Geschäftsentwicklung des Uhrenherstellers betrifft. Die Swatch Group strebe einen Umsatz von über 6 Mrd CHF und einen Reingewinn von über 1 Mrd CHF an, so Hayek. Fester tendieren Sonova (+0,7%), Nestlé (+0,5%) oder Actelion (+0,3%).


Im breiten Markt haben Winterthur Technologie (Aktie: -0,2%), Meyer Burger (+2,3%) und Metall Zug (+4,4%) Zahlen zum vergangenen Jahr vorgelegt. Dabei legen die Titel der Metall Zug Gruppe stark zu, denn dank eines sehr guten Finanzergebnisses konnten die Zuger den Gewinn deutlich steigern. (awp/mc/ps/11) 

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