CH-Eröffnung: Leichte Verluste – Versicherer unter Druck

Die HSBC werde mit weiteren Abschreibungen auf Grund der Subprime-Krise in den USA in Verbindung gebracht, sagte ein Händler. Der Dow Jones hat am Freitag nach Schluss der Schweizer Börse noch 51 Punkte verloren und sehr schwach geschlossen. In Asien verlor der Nikkei rund 2,5% und der Hang Seng in Hongkong rutsche zuletzt um 3,8% ab.


Die Berichtssaison setzt sich zu Wochenbeginn ruhig fort. Zahlen publizierte heute Morgen nur Oridion. Die Unternehmensnachrichten waren zudem eher dünn.


Der Swiss Market Index (SMI) verliert bis um 9.30 Uhr 16,61 Punkte oder 0,2% auf 8`400,54 Zähler. Der Swiss Leader Index (SLI) gab 2,3 Zähler oder 0,18% ab und notiert auf 1`293,57 Punkte, während der Swiss Performance Index (SPI) -12,43 Punkte oder mit 0,18% auf 6`898,96 Zähler im Minus steht.


Im Bluechips-Index verlieren die Aktien von Clariant (-2,0% auf 11,44 CHF) am meisten. Weitere konjunktursensitive Titel ziehen nach und verzeichnen ebenfalls Verluste. ABB geben 1,7% nach und gehen zu 33,02 CHF um.


Abgaben verzeichnen auch die Papiere der Versicherer. Generell würden die Anleger befürchten, dass auch hier Abschreibungen anstehen könnten, heisst es in einem Analystenkommentar. ZFS geben am deutlichsten um -0,6% auf 316,00 CHF nach. Baloise und Swiss Life verlieren beide 0,3% und notieren auf 115,10 CHF und 292,57 CHF.


Swiss Re (+0,4% auf 97,25 CHF) stehen leicht im Plus. Der britische Versicherungskonzern Standard Life hat am Sonntag erklärt, die versuchte Übernahme des Konkurrenten Resolution nicht weiter zu verfolgen. Swiss Re hatte sich am Angebot von Standard Life mit 2,35 Mrd GBP für gewisse geschlossene Resolution Lebensversicherungs-Policenbestände beteiligt. Damit entgehe Swiss Re eine attraktive Wachstumschance, sagten Marktbeobachter. In Anbetracht der inzwischen tiefen Bewertung der Titel – Swiss Re werde derzeit zum Buchwert gehandelt – seien die Kursgewinne aber nicht überraschend.


Richemont (-0,3% auf 71,95 CHF) müssen ebenfalls Abgaben hinnehmen, während die Papiere der Konkurrentin Swatch (+0,5% auf 325,00 CHF) im Plus stehen. Bei den Pharmawerten verlieren Roche 0,7% auf 188,90 CHF und Novartis 0,5% auf 58,50 CHF. Das SMI-Schwergewicht Nestlé (-0,1% auf 533,50 CHF) muss ebenfalls Abgaben hinnehmen.


Die Banken liegen, trotz weiteren Sorgen um die US-Kreditkrise, auf Erholungskurs und schliessen sich ihren amerikanischen Pendants an. Gestützt werde die Stimmung vom so genannten Rettungsfonds für die Kreditkrise. Die UBS-Aktien gewinnen nach den Verlusten in der letzten Woche deutlich um 1,6% auf 51,75 CHF, während Credit Suisse unverändert auf 66,60 CHF notieren. Julius Bär verlieren derweil 0,9% auf 90,90 CHF; der Titel hatte sich in der Vorwoche gut gehalten.


Im SLI geben Logitech (-2,5%) und Actelion (-1,0%) am meisten nach. Das Pharmaunternehmen hat am Montagmorgen die Aufnahme einer Phase-III-Studie für seinen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Pivlaz (Clazosentan) gestartet. Auf der anderen Seite legen OC Oerlikon (+3,3%) deutlich zu. Das Unternehmen legt ein Rückkaufangebot für eine Obligationenanleihe über 200 Mio CHF der von ihr übernommen Saurer AG auf.


Im breiteren Markt (SPI) verzeichnen die Aktien von Vetropack (-4,1%), Schlatter (-3,7%) und Walter Meier (-3,4%) die grössten Verluste.Tec-Selm (+2,0%), Advanced Digital (+1,9%) sowie Jelmoli (+1,8%) können hingegen deutlich zulegen.


Auch die Aktien von Oridion (+1,1%) steigen, nachdem das Unternehmen vorbörslich die Zahlen für das dritte Quartal publiziert hat. Mit dem Ergebnis erfüllte das Unternehmen die Erwartungen des Finanzinstituts Helvea.Ypsomed verlieren derweil um 1,8%. Die UBS hat das Kursziel für die Aktien auf 57 (61) CHF gesenkt. (awp/mc/ab)

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