CH-Eröffnung: Schwächer nach verhaltenen Vorgaben

Gegenüber dem Stand bei Börsenschluss in Europa habe sich nicht mehr viel bewegt. In Asien schloss der Nikkei leicht tiefer. Marktteilnehmer gehen aufgrund des US-Feiertages auch in der Schweiz von einer ruhigen zweiten Wochenhälfte aus, zumal am Freitag in den USA nur ein verkürzter Handel stattfindet. Aus der zweiten Reihe liegen einige Unternehmensnachrichten vor und die weitere Agenda präsentiert sich sehr übersichtlich.


Bis um 09.30 Uhr sinkt der SMI um 0,93% auf 6’362,55 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 1,03% auf 974,47 Punkte; der breite Swiss Performance Index (SPI) reduziert sich um 0,85% auf 5’474,02 Punkte.


Finanzwerte verzeichnen grössere Verluste, vor allem CS (-2,2%) und Julius Bär (-2,7%). UBS (-1,5%) stehen etwas besser da. Tiefer werden auch die Assekuranzen gestellt, wobei Swiss Re (-1,6%) etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen werden als Swiss Life (-1,2%) und Bâloise (-1,0%).


ZFS (-1,6%) verlieren ebenfalls überdurchschnittlich. Der Versicherer hat einen langfristigen Vertrag mit einem Dienstleister für Datencenter und das Outsourcing von IT-Infrastruktur-Dienstleistungen unterschrieben. Analysten erwarten keine signifikante Auswirkungen auf die zugrunde liegende Rentabilität.


Grössere Abschläge gibt es noch bei ABB (-1,6%), Actelion (-1,7%) und Clariant (-1,7%).


Richemont (-1,1%) konnten am Vortag (+5,9%) von positiven Studien und guten Zahlen aus der Branche profitieren, heute sieht dies anders aus. Neu vergibt Goldman Sachs ein höheres Kursziel. Die Anlageempfehlung «Buy» bestätigen die Analysten und nehmen die Titel gleichzeitig in die «Conviction Buy List» auf. Die Luxusgüterindustrie und insbesondere Richemont sollten den Angaben zufolge vom gestiegenen Konsumentenvertrauen profitieren. Auch die Citigroup hebt das Kursziel an. Swatch verlieren 1,6% (Vortag +2,6%).


Für Holcim (-0,7%) vergibt Goldman Sachs ein höheres Kursziel («Neutral»). Die Drittquartalszahlen der europäischen Bau- und Baustoffkonzerne hätten gezeigt, dass die Bautätigkeit und Margen in den Emerging Markets mit Ausnahme von Osteuropa robuster waren, schreiben die Experten. ING nimmt die Abdeckung der Valoren mit «Buy» auf.


Die defensiven Roche (-0,4%), Nestlé (-0,7%) und Novartis (-0,1%) schneiden überdurchschnittlich ab. Auch Swisscom (-0,3%) halten sich im oberen Tabellendrittel. Positive Vorzeichen tragen einzig Givaudan (+0,1%).


Im breiten Markt steigen Gurit um 2,5%. Der Hersteller von Hochleistungsverbundstoffen hat seinen 50%-Anteil am Joint Venture GuMa an den bisherigen Joint Venture-Partner verkauft. Analysten begrüssen den Schritt, die Neuausrichtung auf die drei Zielmärkte Windenergie, Schifffahrt und Transportwesen sei nun abgeschlossen.


Cicor (ungehandelt) hat die Bezugsrechtemission gemäss eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Edipresse sind ebenfalls noch ungehandelt. Das Medienuntenehmen steigt aus seiner Minderheitsbeteiligung an der Verlagsgesellschaft der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» aus.


Für BVZ liegt ebenfalls noch kein Kurs vor. Das Transportunternehmen sieht sich im laufenden Geschäftsjahr 2009 trotz weltweiter Rezession, ungünstiger Währungsentwicklungen sowie der Sorge vor der Grippe-Pandemie auf Kurs.


Castle Alternative verlieren nach Quartalszahlen 2,8%. (awp/mc/ps/10)

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