CH-Eröffnung: Schwächer – UBS nach Einigung top – SNB im Fokus

Die SNB hat um 09.35 Uhr wie erwartet ihre expansive Geldpolitik ein weiteres Mal bestätigt. Von grösserem Interesse als der Entscheid an und für sich sind aber die Kommentare zur erwarteten Entwicklung der Gesamtwirtschaft, der Inflation oder zur SNB-Bilanz in der anschliessenden Medienkonferenz.


Das Blue-Chips-Barometer SMI sinkt bis 09.35 Uhr minim um 0,05% auf 6’487,04 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,06% auf 996,32 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,21% auf 5’689,33 Punkte zu.


UBS (+1,2%) behaupten sich nach dem Abschluss des Staatsvertrag mit den USA an der Spitze des SMI/SLI. Nach langem Ringen haben sich National- und Ständerat am Donnerstag in der letzten offenen Frage geeinigt: Es wird keine Volksabstimmung geben. Nach dem Ständerat schloss sich auch der Nationalrat dem Antrag der Einigungskonferenz an.


Aus dem Bankensektor zeigen sich auch Julius Bär (+0,6%) und GAM (+0,9%) fester, Credit Suisse (-0,2%) dagegen etwas schwächer. Das Aktienresearch der UBS hat seine Schätzung für die Credit Suisse für 2010 um 13% zurückgenommen und gleichzeitig das Kursziel gesenkt. Ausschlaggebend für die Anpassungen seien die niedrigeren Erwartungen im Investment Banking und im Wealth Management, heisst es. Das Rating «Neutral» wird derweil bestätigt.


Von den Assekuranzen gehen ZFS (+0,6%) und Swiss Life (+0,3%) im Plus um, Swiss Re (unv.) und Baloise (+0,1%) notieren dagegen gehalten.


Die defensiven Indexschwergewichte finden wie am Vortag keine einheitliche Stossrichtung. Roche (+0,4%) knüpfen nach weiteren positiven Daten an die Aufschläge des Vortages an, während Novartis (-0,3%) und Nestlé (-0,6%) erneut im Minus umgehen.


Für die Luxusgütertitel Swatch (+0,2%) und Richemont (-0,4%) hat Morgan Stanley das Kursziel erhöht, aber beide Rating mit «Underweight» bestätigt. Die Analysten glauben, dass beide Titel fällig für eine Korrektur seien, da die Sparte Uhren höchstwahrscheinlich im zweiten Halbjahr enttäuschen und sich die Ertragsentwicklung deutlich verlangsamen dürfte.


Syngenta ermässigen sich um 0,3%. Der Konzern beliefert Rallis India mit dem Fungizid Azoxystrobin.


Am Tabellenende notieren Actelion (-1,1%) und Adecco (-0,7%). Sonova sinken um 0,5% bzw. 0,70 CHF auf 130,00 CHF. Die Titel werden am Berichtstag allerdings ex-Dividende von 1,20 CHF gehandelt. Auf der Gegenseite folgen auf UBS und GAM noch Syntes (+0,9%) und Petroplus (+0,8%).


Im breiten Markt zeigen sich u-blox unverändert. Das Unternehmen hat am Vorabend einen neuen Auftragserfolg bekannt gegeben und ernten von Beobachtern dafür positive Kommentare. Bachem verlieren 0,6%. Das Biochemie-Unternehmen Bachem seine 16%-Beteiligung an der Polyphor als Gesamtpaket an die Ingro Finanz verkauft. Bei Georg Fischer (Aktie -0,5%) tritt Geschäftsleitungsmitglied Jürg Krebser in den Ruhestand.


Die prozentual grössten Verluste schreiben im breiten Markt Burckhardt (-3,6%), Transocean (-3,0%) oder OC Oerlikon (-2,7%). Zu den grössten Kursgewinnern zählen dagegen Santhera (+3,0%) – die damit an ihre satten Vortagesgewinne nach guten Testdaten anknüpfen – oder Kaba (+1,4%). (awp/mc/ps/10)

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