CH-Eröffnung: Sehr fest – Chinas Konjunkturprogramm stützt

Diese hatte ein Paket im Volumen von 570 Milliarden USD angekündigt. Dies dürfte die zuletzt vermisste Nachfrage aus China wieder ankurbeln, heisst es im Handel.


Das Blue Chips Barometer SMI gewinnt bis 09.40 Uhr 164,71 Punkte bzw. 2,74% auf den Stand von 6’172,87 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil 3,1% auf 870,53 Punkte, der breite Markt (SPI) um 2,60% auf 5’075,10 Zähler.


Grösste Gewinner sind mit Abstand die konjunktursensitiven Titel von ABB (+12,8% auf 15,27 CHF). Die Titel verloren seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Wertes. Ebenso zählen OC Oerlikon (+6,6 auf CHF 118,90 CHF) zu den bisherigen Tagesgewinnern und dürften ebenso wie ABB von den guten Nachrichten aus China für exportorientierte Unternehmen profitieren.


Die Titel der Grossbanken zeigen sich gemessen an der Performance des SMI uneinheitlich. So legen UBS (+3,6% auf 17,93 CHF) und Julius Bär (+3,5% auf 43,90 CHF) deutlicher als der Gesamtmarkt zu. Bei der UBS gibt erstmals ein Topmanager einen Teil seiner Millionenlöhne zurück. Der im Sommer 2007 zurückgetretene ehemalige Konzernchef Peter Wuffli verzichtet auf 12 Mio CHF.


Die CS (+0,9% auf 38,34 CHF) tendiert dagegen schwächer als der Index. Die CS-Titel zeigen damit Reaktion auf Rating-Abstufung durch die UBS auf «Sell» von bisher «Neutral». Die Analysten der UBS haben neben dem Anlagerating auch das Kursziel auf 32 (49) CHF gesenkt. Das neue Rating sei in erster Linie aufgrund einer deutlichen Reduktion der Gewinnschätzungen erfolgt, schreibt die UBS.


Die Versicherungswerte Swiss Life (+3,8% auf 123,80 CHF), Swiss Re (+4,9% auf 50,15 CHF) und ZFS (+2,4% auf 245,80 CHF) legen unterdessen kräftig zu. Der grösste europäische Versicherungskonzern, die deutsche Allianz, hat, belastet von der Finanzkrise im dritten Quartal nach Steuern und Anteilen Dritter einen Verlust verbucht und ihre Jahresprognose für das laufende und kommende Jahr zurückgezogen. Damit schnitt der Konzern jedoch besser ab als von Analysten erwartet.


Syngenta (+7,3% auf 221,10 CHF) übernimmt die in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Soja-, Mais- und Sonnenblumen-Saatgut tätige SPS Argentina. Die Übernahme passe zu der Strategie des Unternehmens, seine Saatgutsparte durch gezielte Übernahmen auszuweiten, schreiben die Analysten von der Bank Vontobel. Die Pharmatitel Roche (+2,2% auf 174,00 CHF) und Novartis (+1,8% auf 58,75 CHF) legen an einem Tag an dem konjunktursensitive Werte die Gewinner stellen, weniger als der Index zu.


Swatch (-0,6% auf 170 CHF) erwartet trotz einer unvorteilhaften Wechselkursentwicklung im kommenden Jahr Zuwachsraten in allen Geschäftsbereichen. Die euphorische Stimmung der letzten Jahre werde nicht mehr über Nacht zurückkommen, sagte er. Swatch rechne mit einer Abschwächung des Wachstums, es werde aber weiterhin Wachstum geben, sagte CEO Nick Hayek in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung «L’Agefi». Der zweite Blue-Chip im Minus sind Actelion (-0,1% auf 61,60 CHF). Actelion haben seit Jahresanfang um rund 18% zugelegt.


Im breiten Markt legen Partners Group 1,9% zu. Das Unternehmen hat am Freitag nachbörslich Zahlen vorgelegt und wurde offensichtlich von der Finanzkrise erfasst. Die Finanzierungsbedingungen wurden in der 2. Hälfte 2008 schwieriger, schreibt Vontobel. Wie andere Hedge Funds auch, habe die Hedge-Fund-Sparte unter weiteren Rücknahmen gelitten. Spitzenreiter bei den Nebenwerten sind Titel der exportorientierten Schindler (+15,8%), Schmolz+Bickenbach (+9,2%) und Burckhardt Compressions (+9,2%).


Die von Oridion (unv.) vorgelegten Zahlen für das dritte Quartal ziehen wenig Interesse auf sich. Die Erwartungen in punkto Umsatz, Bruttogewinn und EBIT wurden erfüllt jedoch lag der Reingewinn aufgrund eines sich abschwächenden Dollars und steigenden Marketingkosten deutlich darunter, heisst es von Analysten. Die grössten Verluste verbuchen Metraux Service (-10,8%) und Esmertec (-7%). (awp/mc/ps/13)

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