CH-Mittag: Freundlich seitwärts im Vorfeld der US-Arbeitsmarkdaten

Daher würden die Titel auch eher durch Zufallskäufe oder Gewinnmitnahmen bewegt, als durch marktbewegenden Nachrichten.


Nun würde sich der Blick der Anleger nach Amerika richten, wo mit Spannung die Abeitsmarktdaten für den März erwartet werden, sagte der Händler weiter. Nachdem zur Wochenmitte der ADP-Bericht zunächst Hoffnung auf eine stabile Entwicklung am US-Arbeitsmarkt geschürt hatte, enttäuschten am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.


Am hiesigen Markt stehen UBS weiterhin im Fokus, nachdem der ehemalige CEO Luqman Arnold die bisherige Strategie einer integrierten Bank für obsolet erklärt hatte. Damit sei am Markt die vielbesprochene Aufspaltung wieder ein Thema, hiess es im Handel.


Bis um 12.05 Uhr steht der SMI um 0,48% oder 36,04 höher auf 7’552,27 Zähler. Der SLI gewinnt 0,53% auf 1’159,18 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – rückt um 0,43% auf 6’208,14 Stellen vor.


Im SMI verteidigen UBS die Position an der Tabellenspitze mit Aufschlägen von 3,8% auf 33,62 CHF. Luqman Arnold, der ehemalige CEO der UBS, hat in einem Brief an den Verwaltungsrat «konstruktive Vorschläge zur Weiterentwicklung der Bank» unterbreitet. Neben der Forderung nach einem externen Schweizer-Banker als Ospel-Nachfolger äusserte Arnold auch den Vorschlag, dass die UBS ernsthaft Verkäufe von Unternehmensteilen evaluiere.


Kritik wurde auch an Credit Suisse gerichtet. Gemäss einem Pressebericht prüft die NordLB nach millionenschweren Aktienfehlkäufen im Auftrag eines Investors eine Klage gegen die Grossbank. Credit Suisse soll bei diesen Geschäften eine Vermittlerrolle übernommen haben. Credit Suisse rücken um 1,2% auf 56,75 CHF vor, Julius Bär um 0,2% auf 77,15 CHF.


Die Assekuranzen präsentieren sich dagegen uneinheitlich. Während Swiss Life (+1,1% auf 287,50 CHF) und Bâloise (+1,3% auf 104,10 CHF) mit den Banken an der Tabellenspitze umgehen, verteuern sich ZFS (+0,5% auf 329,75 CHF) in etwa auf Marktniveau und Swiss Re (-0,3% auf 90,45 CHF) schreiben Verluste.


Mit an der Tabellenspitze behaupten sich am Mittag weiterhin Syngenta (+1,3% auf 303,75 CHF). Die Papiere profitieren noch davon, dass der Agrochemiekonzern am Vortag die Gewinnprognosen für 2008 erhöht hat. Zudem erhält der Titel durch Kurszielerhöhungen von Goldman Sachs und Vontobel Auftrieb.


Nobel Biocare (+0,7% auf 48,60 CHF), die seit gestern nach einem Aktiensplitt im Verhältnis 1:5 gehandelt werden, haben sich ins obere Tabellenviertel hochgearbeitet. Synthes (+0,3% auf 143,10 CHF) verteuern sich weiterhin unterdurchschnittlich.


Unter den defensiven Werten halten sich Novartis (+0,5% auf 52,25 CHF) in etwa auf Marktniveau, während Nestlé (+0,1% auf 511,50 CHF) und Roche (+0,2% auf 190,50 CHF) den Markt bremsen.


In der Verlustzone finden sich auch die zyklischen Swatch (-1,5% auf 274,75 CHF), Richemont (-2,0% auf 57,60 CHF), Holcim (-0,4% auf 107,00 CHF) oder Adecco (-0,5% auf 59,45 CHF).


Clariant (-0,5% auf 9,17 CHF) werden durch eine Senkung des Anlageratings auf MARKTGEWICHTEN von bisher ÜBERGEWICHTEN durch die ZKB belastet. Gemäss dem Analyst konnte Clariant im vergangenen Jahr vom guten wirtschaftlichen Umfeld nur beschränkt profitieren und die seit längerem laufenden Restrukturierungs-Massnahmen hätten bis heute nicht voll gegriffen.


Die im SLI notierten Givaudan verbilligen sich um 0,1% auf 1’017 CHF. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat vorbörslich die Umsätze für das erste Quartal veröffentlicht und dabei mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen.


Auf der anderen Seite verzeichnen OC Oerlikon (+6,7% auf 406,50 CHF) die grössten Gewinne im SLI. Der Titel würde von Gerüchten bewegt, dass einige Shareholder ihren Anteil ausbauen wollten, meinte ein Händler.


Im breiten Markt stehen Zehnder (-2,4%) und Warteck (-1,9%) nach Jahreszahlen unter Druck, notieren allerdings nicht mehr am Tabellenende. Zu Zehnder hiess es, die publizierten Ertrags- und Gewinnzahlen würden deutlich aufzeigen, dass die Gruppe unter einem sehr schwierigen Marktumfeld leide, welches sich über die nächsten Monaten nicht positiv ändern werde. (awp/mc/gh)

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