CH-Mittag: Leichte Gewinne – Syngenta und Swiss Re gesucht

Trotz der guten Performance der Indizes über die letzten Tage hinweg sei am Markt immer noch eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Mit den jüngsten Subprime-Beichten seitens der UBS, CS und Merrill Lynch sei zwar das Gröbste vom Tisch, doch fühlten sich Marktteilnemer noch nicht ganz vor weiteren Hiobsbotschaften gefeit, meinte ein Händler.


Für Kauflaune sorgen am Berichtstag hauptsächlich Syngenta und Swiss Re, die beide von Kurszielerhöhungen und entsprechend positiven Analystenkommentaren beflügelt werden. Mit Abgaben lasten dagegen die Bankenwerte auf dem Markt.


Bis um 11.55 Uhr steigt der Swiss Market Index (SMI) 33,71 Punkte bzw. 0,37% auf 9’130,75 Zähler. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) notiert 0,49% höher auf 1’400,83 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) gewinnt 0,30% auf 7’434,42 Zähler.


Weiterhin an der Spitze des SMI-Tableaus finden sich Syngenta (+4,6% auf 262,25 CHF). Der Agrochemiekonzern profitiert von einer positiven Einstufung und einer Kurszielerhöhung auf 330 (220) CHF durch Morgan Stanley. Nach Ansicht von Morgan Stanley ist Syngenta einer der grossen Gewinner des Bevölkerungswachstums und des steigenden Nahrungsmittelkonsums.


Auch Swiss Re (+2,7% auf 110,90 CHF) verteidigen ihre Position an der Tabellenspitze. Merrill Lynch hat das Kursziel für den Versicherer auf 145 (140) CHF erhöht und die Titel in die Europe-1-List aufgenommen. Die übrigen Versicherungswerte rücken je um 0,3% vor, Baloise auf 122,90 CHF vor, Swiss Life auf 313,25 CHF und ZFS auf 356,50 CHF.


Neben Syngenta und Swiss Re gehören Actelion (+3,0% auf 67,25 CHF) aus dem SLI zu den stärkeren Gewinnern. Der SLI-Wert OC Oerlikon (+0,1% auf 514,00 CHF) legen etwas moderater zu; das Industrieunternehmen übernimmt die deutsche VST Keller.


Gesucht sind auch die in letzter Zeit oft eher gebeutelten Medtechwerte. Nobel Biocare legen 1,3% auf 341,50 CHF zu, Synthes 0,7% auf 138,30 CHF, bereits gestern avancierten die Titel 0,8% bzw. 2,3%.


Unter den grosskapitalisierten Werten rücken Roche um +1,0% auf 214,20 CHF vor, während Novartis um -0,2% auf 63,80 CHF zurückgehen. Auch Nestlé (+0,5% auf 513,50 CHF) verzeichnen Kursgewinne; gemäss dem Aktienresearch von ING fehle es dem Titel zwar an treibenden Kräften, doch die starken Grundtrends hielten an.


Mit den grössten Abgaben gehen erneut die Bankenwerte um: CS verlieren 0,6% auf 81,20 CHF, UBS 0,5% auf 67,75 CHF und Julius Bär 0,4% auf 92,20 CHF. Nach den Avancen der letzten Woche seien diese Abgaben nicht allzu tragisch, sondern eher ein ‹Treten-an-Ort›, meinte ein Händler.


Im breiten Markt stehen SEZ (-13,6%) deutlich unter Druck, nachdem das Unternehmen vorbörslich die Umsatz- und Gewinnerwartung für 2007 reduziert hat. Dem Händler zufolge sei die Beichte als ‹Erschütterung bis ins Knochenmark› empfunden worden. Nach der bereits anfangs Sommer erfolgten Gewinnwarnung sei dies eine neue herbe Enttäuschung, die das Vertrauen in das Unternehmen nachhaltig trüben könnte.


Licht am Horizont sehen dagegen Kudelski (+2,5%). Nach dem Sinkflug der letzten Tage habe der Titel nun den Boden gefunden, hiess es im Handel. Die Anleger seien für das nächste Jahr optimistisch.


Meyer Burger (+3,5%) werden von einer Rating-Erhöhung auf «Neutral» (Sell) durch Merrill Lynch gestützt. Panalpina (-1,0%) verlieren dagegen nach einer Kurszielsenkung durch die UBS.


Temeons legen nach Unternehmensneuigkeiten um 5,7% zu. Der Bankensoftware-Anbieter hat einen Auftrag zur Lieferung des Software-Systems T24 an die libanesische Banque Libano-Francaise (BLF) erhalten. (awp/mc/gh)

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