CH-Mittag: Über Tagestief schwächer – Pharmawerte als Stütze

Zudem seien insbesondere die Finanzwerte durch die jüngsten Entwicklungen bei Hedge Funds und damit zusammenhängende Befürchtungen über mögliche Kreditrisiken in den Büchern weiter unter Druck. Hingegen stützen defensive Werte, insbesondere aus dem Segment Pharma, den Markt.


Im Handel wird erwartet, dass der Markt heute in der Minuszone verharren wird. Sogar ein nochmaliger ‹Taucher› wird nicht ausgeschlossen. Der Markt orientiere sich noch mehr an den USA als sonst, hiess es weiter. Als allzu aussergewöhnlich wird die Situation gegenwärtig aber nicht beurteilt. So habe der Aktienmarkt bereits in der jüngeren Vergangenheit ähnliche Korrekturphasen durchlaufen, sagte ein Händler gegenüber AWP. Dabei sei auf eine erste Korrektur eine rund zweiwöchige Erholungsphase und danach eine weitere Korrektur gefolgt, bevor sich der Aufwärtstrend wieder etabliert habe.


Bis um 11:40 Uhr gibt der SMI um 0,65% auf 9’106,8 Punkte nach (bisheriges Tagestief 9’079,7). Der breiter gefasste SPI verliert um 0,69% auf 7’435,5 Zähler.


Unter den SMI-Titeln fallen die zinssensitiven Finanzwerte durch Abgaben auf: UBS geben um 1,6% auf 74,15 CHF, CS Group um 1,0 auf 88,05 CHF Julius Bär um 0,9% auf 84,6 CHF und ZFS um 1,0 auf 383 CHF nach. Resistenter zeigen sich Swiss Re mit einem Minus um 0,4% auf 113,3 CHF.


Als Stütze erweisen sich in diesem Umfeld Pharmatitel, die neben ihrem defensiven Charakter von positiven News profitieren konnten. Roche (GS: – 0,1% auf 212 CHF) meldeten eine Lizenzvereinbarung mit Toyama Chemical zur Entwicklung eines neuen Medikamentes gegen rheumatoide Arthritis. Zudem soll sich die Effizienz von Dialysezentren durch den Einsatz des Roche-Medikaments Mircera erhöhen lassen. Novartis (unverändert bei 68,25 CHF) konnte mir einer klinischen Studie die Wirksamkeit ihres Typ-2-Diabetes-Medikaments Galvos belegen. Gerade bei Altersdiabetik bestehe grosses Marktpotenzial, heisst es in Marktkreisen. Syngenta (-0,1% auf 235,4 CHF) haben ein Forschungsabkommen im Bereich Biotechnologie mit einem renommierten Pekinger Institut abgeschlossen.


Im breiten Markt fallen u.a. Invenda (- 6,5%), Liechtensteinische Landesbank (-6,1%) und Huber + Suhner (-4,5%) durch grössere Verluste auf. Entgegen dem allgemeinen Trend können u.a. Cosmo (+2,7%), Dottikon (+2,3%) und Starrag Heckert +1,8%) zulegen. (awp/mc/gh)

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