CH-Mittag: Verluste abgebaut – Zurückhaltung vor US-Konjunkturdaten

Vor dem morgigen Arbeitsmarktbericht sei bei den Anlegern aber grundsätzlich eine gewisse Zurückhaltung auszumachen.


In der Schweiz verzeichnen Syngenta einen deutlichen Kurssprung. Dazu haben erfreuliche Zahlen zum ersten Quartal geführt. Aber auch sonst ist das Bild im SLI weniger stark rot gefärbt wie noch zu Handelsbeginn. Vor allem das Schwergewicht Nestlé konnte sich in die Gewinnzone vorarbeiten, während bei den Banken nach wie vor Gewinnmitnahmen zu sehen sind.


Bis um 11.50 Uhr sinkt der SMI um 0,19% oder 14,80 auf 7’581,85 Zähler. Der SLI verliert 0,18% auf 1’164,40 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – gibt um 0,19% auf 6’232,20 Stellen nach.


Syngenta (+7,2% auf 302,25 CHF) haben im Verlauf die frühen Gewinne sogar noch ausgebaut und liegen bei den Bluechips einsam an der Spitze. Der Agrochemiekonzern hat die Gewinnprognosen für 2008 erhöht und die Anleger damit positiv überrascht, auch wenn in der Vorwoche die Konkurrentin Monsanto ihre Prognosen angehoben hatte.


Bei OC Oerlikon (+3,9% auf 378,75 CHF) sorgt wieder einmal die Solarsparte für Kursphantasie. Das Unternehmen hat für die Solaraktivitäten die Umsatzprognose für 2008 den Rezessionsängsten zum Trotz mit 700 Mio CHF bestätigt. Um die steigende Nachfrage zu decken, sollen die Aktivitäten und Investitionen ausgedehnt werden, hiess es.


Ebenfalls fester notieren Lonza (+1,1% auf 132,40 CHF). Lonza hat im Geschäftsbereich Life Science Ingredients Investitionen angekündigt. Das Unternehmen wird die Produktionskapazität für Nicotinate erweitern.


Auf die Seite der Gewinner haben sich auch Nestlé (+0,2% auf 511,00 CHF) geschlagen. Auch Roche (+0,1% auf 192,70 CHF) tendieren nun etwas fester, dagegen Novartis geben um 0,9% auf 52,25 CHF nach.


Gewinnmitnahmen sind nach wie vor bei den Banken zu sehen. Vor allem UBS reagieren mit einem Minus von 3,1% auf 32,94 CHF auf die starken Kursgewinne der vergangenen Sitzungen. CS hat sich von den heutigen Tiefstständen etwas gelöst und verlieren noch 1,6% auf 56,80 CHF.


Überdurchschnittlich schwächer notieren etwa auch noch Logitech (-2,4% auf 26,42 CHF), ZFS (-1,3% auf 332,25 CHF) oder SGS (-1,1% auf 1’424 CHF).


Nobel Biocare führt heute den angekündigten Aktiensplitt im Verhältnis 1:5 durch. Gleichzeitig werden die Inhaberaktien in Namenaktien umgewandelt und unter dem neuen Tickersymbol NOBN geführt. Die Aktie kostet im Moment 49,90 CHF und ist mit 48,60 CHF in den Handel gestartet.


Im breiten Markt hat Barry Callebaut im ersten Halbjahr mit dem Reingewinn und dem Umsatz die Vorgaben verpasst. Die Aktie verliert 6,1%. Metraux (-6,3%) geben nach Jahreszahlen ebenfalls stark nach, während sich Comet (+0,3%) noch in der Gewinnzone halten können.


Die Kioskbetreiberin Valora (Aktie: -2,0%) hat mit dem Reingewinn 2007 etwas schlechter als erwartet abgeschnitten. Die Zahlen seien allerdings nicht mehr von Bedeutung gewesen, da sie bereits früher indikativ kommuniziert worden sind, schreibt ein Analyst. Auch bezüglich strategischer Ausrichtung seien keine grossen Veränderungen kommuniziert worden. Die Valora-Aktie sei eher teuer, lautet die Begründung für die Verluste.


Gesucht sind Jelmoli Namen (+2,4%), während die Inhabertitel mit minus 0,1% seit heute Morgen zurückgefallen sind. Um den Handels- und Immobilienkonzern Jelmoli ranken sich Gerüchte. Dabei geht es um ein mögliches Going-Private. Mehrheitsaktionär Georg von Opel soll weitere Titel zugekauft haben und den Minderheitsaktionären eine Übernahmeofferte unterbreiten, so die Spekulationen. (awp/mc/gh)

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