CH-Schluss: Deutlich fester nach ruhiger Sitzung

Gestützt wurde der Aufschwung kurz vor Börsenschluss von der Wallstreet, wo die Kurse nach schwachem Beginn unter Mithilfe des schwachen Dollars in die Gewinnzone vorrückten. Insgesamt blieben die Schweizer Aktien angesichts der dünnen Nachrichtenlage aber wenig bewegt.


Der SMI gewann zum Schluss 1,01% auf das Tageshoch von 6’710,99 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich damit ein minimes Plus von einem Punkt, nachdem der SMI in den zwei Vorwochen insgesamt über 7% zugelegt hatte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) erhöhte sich am Freitag um 1,0% auf 1’008,94 Punkte und der SPI um 0,99% auf 5’763,27 Punkte.


Mit den stärksten Avancen gingen Lonza (+3,1%), SGS (+2,1%) und Richemont (+2,0%) aus dem Rennen, ohne dass es dazu fundamentale Nachrichten gegeben hätte. Dahinter folgten Givaudan (+2,0%), Petroplus und Bâloise (je +1,9%).


Zur erweiterten Spitzengruppe gehörten auch Swatch und Clariant (je +1,7%). Die Gewinne von Clariant und Lonza waren kaum in einen kausalen Zusammenhang mit den am Morgen veröffentlichten Zahlen des deutschen Chemie- und Pharmagiganten Bayer zu bringen. Diese haben nämlich die Investoren eher enttäuscht und die Bayer-Aktie nach unten gezogen.


Sonova (+1,2%) erhielten von einer Kurszielerhöhung durch die Citigroup eine gewisse Unterstützung. Die Bank hat gleichzeitig die Kaufempfehlung für den Titel bestätigt. Als Gründe für die Anpassungen wurden die erhöhte Unternehmens-Guidance sowie das Volumenwachstum im Hörgerätemarkt im Januar genannt.


Auch Roche (+0,8%) wurden von einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs etwas gestützt. Allerdings schnitten die beiden noch etwas schwerer gewichteten Novartis (+1,1%) und Nestlé (+1,3%) leicht besser ab.


Als einzige Verlierer gingen Nobel Biocare (-1,0%), Syngenta (-0,5%) und GAM (-0,3%, Zahlen am kommenden Dienstag) ins Wochenende.


Am breiten Markt fielen nach Jahreszahlen Santhera (+15,0%) und Calida (+7,8%) mit markanten Verbesserungen auf. Bei Santhera sprachen Beobachter von verbesserten Zukunftsperspektiven. Bei Calida hiess es, der Wäschekonzern habe 2009 angesichts des schwierigen Umfelds «ein sehr gutes Ergebnis» erzielt. IVF Hartmann zogen im Vorfeld der Ergebnispublikation vom kommenden Montag um 6,8% an.


Ebenfalls nach Zahlen fielen Kudelski um 1,4% zurück. Nach einem Verlust im Jahr 2008 schrieb das Unternehmen 2009 wieder schwarze Zahlen, was die Investoren allerdings noch nicht anzulocken vermochte.


PSP Swiss Property (+2,3%) legten dagegen mehr als der Gesamtmarkt zu. Das Immobilienunternehmen hatte am Morgen tendenziell leicht über den Markterwartungen liegende Jahreszahlen vorgelegt.


Weitere Unternehmen, welche Jahreszahlen präsentiert haben, sind Affichage (Aktie unverändert) und Genolier (-1,3%).


Sulzer (+1,1%) erhielten nach den starken Zahlen vom Vortag von verschiedenen positiven Kommentaren und Kurszielerhöhungen weiteren Auftrieb. (awp/mc/pg/31)

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