CH-Schluss: Deutliches Plus – Banken und Roche als Stützen

Am Nachmittag sorgten dann starke Quartalszahlen von JP Morgan für einen weiteren Schub nach oben, wofür dann vor allem die beiden Grossbanken im SMI verantwortlich waren. Nebst den Banken kletterten aber auch Roche im Vorfeld der Zahlen von Morgen Donnerstag markant in die Höhe.


Der Swiss Market Index (SMI) zog schliesslich um 1,25% auf 6’455,13 Punkte an. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 1,35% auf 998,10 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,18% auf 5’732,85 Punkte.


Der SMI ist damit einmal mehr im Begriff, die letztmals im Juni erreichte Marke von 6’500 Punkten anzugreifen. In Händlerkreisen wurden zuletzt die Chancen auf einen Ausbruch aus der Trading-Range der vergangenen vier bis fünf Monate grösser eingestuft als auch schon, vor allem dank der starken Entwicklung verschiedener internationaler Schlüsselbörsen.


Als Tagessieger gingen Transocean (+3,9%) aus dem Rennen. Die Aufhebung des allgemeinen Verbotes für Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko durch den US-Innenminister stützte den Titel über den ganzen Handelstag. Die Aufhebung des Moratoriums sei früher als geplant erfolgt und die zusätzlichen Kosten seien gering, hiess es dazu in Marktkreisen.


Einen guten Teil zur Stärke des Gesamtmarktes trugen CS (+1,9%) und UBS (+2,6%) bei, welche weit oben im Gewinnertableau zu finden waren, ebenso wie Julius Bär (+2,3%). Die guten Quartalszahlen der US-Grossbank JP Morgan hätten in UBS und Credit Suisse für zusätzliche Nachfrage gesorgt und teilweise «panikartige» Deckungskäufe nach sich gezogen, hiess es. JP Morgan hat mit dem Ergebnis je Aktie etwas besser als erwartet abgeschnitten.


Noch stärker schlugen sich die Gewinne von Roche (+2,5%) im Gesamtmarkt nieder. Roche wird Morgen Donnerstag das Quartalsergebnis vorlegen, wobei spekuliert wurde, dass möglicherweise auch bereits die Details zum angekündigten Kostensenkungsprogramm mitgeliefert werden. Dies habe im Vorfeld für Fantasie gesorgt, verlautete aus Börsenkreisen.


Nebst dem Schwergewicht ABB (+2,6%) waren zum Schluss auch Sonova (+3,3%) unter den Topgewinnern zu finden. Sonova erhielten von der Präsentation neuer Produkte anlässlich einer Branchenfachmesse Rückenwind.


Die einzigen Verlier unter den Bluechips waren Adecco (-1,2%) und Nobel Biocare (-0,4%). Nobel Biocare weiteten damit wie Straumann (-5,1%) im breiten Markt auch die Vortagesverluste aus. Die UBS und Morgan Stanley hatten die Wachstumsaussichten für den Dentalimplantatemarkt gesenkt und die Gewinnprognosen für Nobel Biocare und Straumann reduziert.


Im breiten Markt fielen Genolier um 4,7% zurück. Das Spitalunternehmen wird die Quartalszahlen am Freitag vorlegen.


Stark präsentierten sich dagegen Titel aus der Finanzbranche wie EFG International (+6,4%) oder Swissquote (+2,8%). Elma Electronics verteuerten sich nach Umsatzzahlen um 1,1%, Meyer Burger nach einem weiteren Grossauftrag um 1,6%.


Weiter kündigte das Zürcher Immobilienunternehmen Peach Property ein IPO an der SIX Swiss Exchange für die kommenden Wochen an. (awp/mc/ps/29)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert