CH-Schluss: Fester – Bernanke-Aussagen stützen

Die Bernanke-Aussagen hätten die «desaströsen» Angaben zu den US-Neubauverkäufen gedämpft, meinten Händler. Der SMI kletterte in der letzten Handelsstunde gar auf den Tageshöchststand. Unterstützung boten dabei die schwergewichtigen Nestlé sowie einige Finanzaktien. Auf der anderen Seite drückten Luxusgüteraktien und die Swisscom-Papiere, die von Unsicherheiten um die italienische Tochter Fastweb belastet worden sind, auf die Indices.


Zum Börsenschluss gewann der SMI 0,58% auf 6’687,95 (Tageshoch: 6’696) Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avancierte 0,27% auf 1’006,24 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,51% auf 5’744,44 Punkte.


Im Fokus standen am Mittwoch die Aktien von Swisscom, die am Ende um 0,6% nachgaben, zeitweise aber mit über 1,5% im Minus gelegen hatten. Auf den Papieren lasten Geldwäscherei- und Steuerhinterziehungs-Vorwürfe der italienischen Justiz gegen die Tochter Fastweb. Händler meinten, für Swisscom bestehe einerseits ein operatives Risiko, falls Fastweb unter die Aufsicht der Justiz gestellt wird; andererseits könnte es zu Abschreibungen auf dem Goodwill kommen.


Noch deutlicher als Swisscom kamen die Luxusgütertitel von Richemont (-1,3%) und Swatch Group (-0,5%) unter Druck. Grössere Verluste mussten etwa auch Actelion (-0,8%) oder Geberit (-0,9%) hinnehmen.


Die Gewinner wurden von Lonza (+3,3%) angeführt. Die Titel setzten damit – getragen von den jüngsten Spekulationen um den Einstieg von Christoph Blocher und Grossaufträge von Roche – die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage fort. Gefragt waren auch Sonova (+1,1%).


Starken Aufwind erhielten gegen Handelsende hin die Aktien von Nestlé (+1,3%), während die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,3%) und Roche (+0,2%) unterdurchschnittlich zulegten.


Einige Finanztitel gehören nach den Verlusten des Vortages am Mittwoch ebenfalls zu den grössten Gewinnern: UBS legten um 1,9% zu, Julius Bär um 1,0%, GAM um 1,1%.


Im breiten Markt verloren die Titel des Medizinaltechnikunternehmens LifeWatch nach Jahreszahlen 7,4%, die in der gleichen Branche tätige SHL – ebenfalls nach Jahreszahlen – stiegen dagegen um 10,3%. LifeWatch steigerte zwar Gewinn und Umsatz 2009, musste allerdings im vierten Quartal auch eine Rückstellung für Tarifrisiken bilden. SHL wies derweil für das vergangene Geschäftsjahr eine deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerung aus.


Bei Basilea (+9,1%) beflügelte eine neue Produktpartnerschaft die Aktien. Walter Meier legten am Tag nach der Ergebnispublikation um 5,4% zu, bereits am Vortag waren sie um über 13% in die Höhe gestiegen. Micronas avancierten am Tag vor den Jahreszahlen um 8,9%. (awp/mc/pg/31)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert