CH-Schluss: Imposanter Wochen-Endspurt auf breiter Front

Gestützt wurde die positive Stimmung von weniger schlimm als befürchtet ausgefallenen Quartalszahlen der amerikanischen Citigroup sowie von guten Zahlen auch von Google oder AMD; entsprechend zogen auch die US-Aktien im frühen Geschäft klar an.


Nach dem Absturz in der Vorwoche hätten die Aktien viel Erholungspotential aufgebaut, hiess es in Marktkreisen. Ob dies aber schon eine definitive Trendwende gewesen sei, könne noch nicht abschliessend beurteilt werden. Der SMI befinde sich nun wieder in der Mitte des seit längerem bestehenden Handelsbandes zwischen 7’000 und 7’800 Punkten.


Der SMI kletterte schliesslich um über 240 Punkte oder 3,41% auf 7’418,02 Punkte und schloss damit nur minim unter dem Tageshoch. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 2,2%. Der SLI rückte um 3,33% auf 1’154,59 Punkte vor und der breite SPI um 3,13% auf 6’155,43 Punkte.


Nach der Erleichterung um die Citigroup setzten sich UBS mit einem Plus von 5,4% auf 36,10 CHF an die Spitze des SMI. Dahinter folgten mit Bâloise (+5,0% auf 109,90 CHF), Julius Bär (+4,5% auf 76,60 CHF) oder Swiss Re (+4,3% auf 91,30 CHF) weitere Finanzwerte mit markantem Plus. Swiss Re-CEO Aigrain hatte sich am der heutigen Generalversammlung grundsätzlich positiv zum Geschäftsverlauf von Swiss Re geäussert. Die übrigen Finanzaktien gewannen allesamt auch noch über 3%.


Ein gross Ausnahmen bildeten aus dem breiten Markt die Aktien der BCV (-11,2%), welche nach einer Gewinnwarnung einbrachen. Die Börsenturbulenzen haben der Bank offenbar das erste Quartal vermiest, was zu einem Verlust von 37 Mio CHF im Handelsgeschäft mit Schweizer Aktien und Derivaten geführt hat.


In der Spitzengruppe des SMI befanden sich zum Schluss auch ABB (+4,8% auf 28,60 CHF). Der Titel habe von den guten Zahlen von Caterpillar profitiert, auch wenn dieses Bau-Unternehmen nicht dem gleichen Sektor zuzurechnen sei, wie es in Marktkreisen hiess. Zudem hätten ABB bei 28 CHF einen wichtigen Widerstand gebrochen.


Stark zeigten sich auch die Schwergewichte Roche (+3,7% auf 170,60 CHF), welche damit die Vortagesverluste im Anschluss an die Quartalszahlen wieder wettgemacht haben, und Novartis (+3,3% auf 48,36 CHF). Novartis erhielten von positiven Einschätzungen zweier US-Broker Unterstützung.


Wie Novartis wird auch Nestlé (Aktie +2,2% auf 513,50 CHF) am Montag die Quartalszahlen vorlegen. Nestlé gehören mit diesem eigentlich starken Sprung aber bereits zur Schlussgruppe des SMI.


Mit Avancen im Bereich von 1,5% bildeten Synthes, Swisscom und Clariant das Schlusstrio. Aus dem SLI legten Actelion, Givaudan und Lonza als einzige weniger als 1% zu.


Im breiten Markt fielen Card Guard mit einem Plus von über 33% auf. Der Titel wurde von einer positiven Produktemeldung aus den USA getrieben, welche zuvor vom Markt allerdings einen Tag lang «übersehen» wurde.


Sehr stark präsentierten sich auch Implenia (+5,8%) nach der Ernennung eines neuen Finanzchefs oder Sulzer (+3,9%) am Tag nach den guten Zahlen zum Bestellungseingang im ersten Quartal. Kuoni zogen nach Angaben zum Buchungsstand um 3,6% an, während Hiestand (+0,9%) nach dem Umsatz im ersten Quartal klar hinter dem Gesamtmarkt zurückblieben. (awp/mc/gh)

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