CH-Schluss: Knapp über Vortag
Die Schweizer Aktien notierten am Dienstag bei Börsenschluss nach einem eher ruhigen Handelstag mit Schlusskursen knapp über Vortag. Bei den Bluechips hatten nur wenige Nachrichten die Runde gemacht, als Belastungsfaktor wurde insbesondere der weiterhin steigende Ölpreis genannt.
Die am Nachmittag publizierten und wie erwartet ausgefallenen US-Erzeugerpreise beeinflussten den Schweizer Markt nur wenig. Die Aufmerksamkeit der Märkte gilt dem heute nachbörslich erwarteten Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank und ihren Ausführungen zur künftigen Geldpolitik. Der Schweizer Handel dürfte morgen Mittwoch auf die Mitteilung reagieren.
Kurz nach Börsenschluss wurde die Übernahme der Fluggesellschaft Swiss durch die Lufthansa offiziell bestätigt. Der Kaufpreis beträgt maximal 310 Mio EUR. Die Grossaktionäre der Swiss unterstützen den Angaben zufolge das Vorhaben. Für über 82,98% des Swiss-Aktienkapitals liege bereits eine Zustimmung vor, hiess es. Zudem soll der entsprechende Integrationsvertrag noch an diesem Dienstag unterzeichnet werden .
Der SMI schloss um 17.30 Uhr mit plus 7,92 Punkten oder 0,13% leicht höher auf dem Stand von 5’915,6 Stellen, der breitere SPI rückte mit 3,26 plus Punkten (+0,07%) auf 4’449,04 Zähler sehr leicht vor. Unter den Branchenwerten profitierten vor allem Bankenwerte (+0,8%) vom Käuferinteresse, während Energietitel (-1,0%) die deutlichsten Abgaben hinnehmen mussten.
Bei den Bluechips standen Unaxis (-0,7% auf 160,5 CHF) nach Präsentation der Jahreszahlen im Fokus der Anleger. Die Resultate des Technologiekonzerns waren unter Erwartung ausgefallen und bereits wurden weitere Restrukturierungen in den Bereichen Display und Vacuum Solutions angekündigt. Mit Spannung wir weiterhin der Übernahmekampf zwischen der österreichischen Victory Group und dem Pool der Familie Bührle beobachet, ein Resultat dürfte anlässlich der Generalversammlung im April bekannt werden. Posititiv beurteilt wurde in Kommentaren die angekündigte Nennwertrückzahlung von Unaxis.
ABB gingen mit minus 0,3% auf 7,6 CHF aus dem Tag. Kudelski (-0,7% auf 42,4 CHF) notierten ebenfalls tiefer.
Bei den schwergewichtigen Pharmawerten profitierten Roche (+0,5% auf 128,3 CHF) von der Zulassung für das Lungenkrebsmedikament Tarceva in der Schweiz und damit von der ersten europäischen Zulassung für das Medikament. Novartis standen dagegen bei Bösenschluss 0,4% auf 55,55 CHF im Minus.
Zu den stärkeren Werten des Handelstagen zählten die Grossbanken-Titel UBS (+0,9% auf 101,5 CHF) und CSG (+0,9% auf 51,55 CHF). Julius Bär gingen dagegen 0,5% auf 405,5 CHF zurück.
Den Spitzenwert stellte die Aktie von Medizinaltechnikhersteller Synthes mit 1,4% auf 138,1 CHF, dies trotz Handel Ex-Dividende. Händler zeigten sich vom Anstieg überrascht und sprachen von einem derzeit guten Sentiment gegenüber dem Titel.
Swatch (I: +0,6% auf 164,6 CHF; N: +0,2% auf 33,1 CHF) schlossen unter dem Eindruck etwas angestiegener Uhrenexporte im Februar etwas höher.
Zu den schwachen Werten gehörten Titel wie Serono, die mit minus 1,1% auf 848,0 CHF ans Tabellenende abrutschten, Syngenta (-0,6% auf 127,7 CHF) oder Nestlé (-0,5% auf 319,5 CHF).
Am breiten Markt konnten die Titel von Arbonia Forster klare +7,3% auf 306,5 CHF zulegen, nachdem das Unternehmen den Markt mit guten Geschäftszahlen 2004 überrascht hatte.
Sia Abrasives-Aktien gewannen 2,3% auf 276 CHF. Hier wurde der Titel ebenfalls von positiven Jahreszahlen beflügelt.
Schwächer standen nach Präsentation des Jahresergebnisses dagegen Siegfried mit Abgaben von 3,7% auf 154 CHF. Die Zahlen hatten die Erwartungen verfehlt.
Auch bei Bauunternehmerin Bâtigroup (-1,9% auf 1,65 CHF) konnten der Jahresabschluss die Anleger nicht wirklich begeistern. Tornos (-3,5% auf 9,6 CHF) und Forbo (-0,9% auf 257,3 CHF) gingen nach dem Jahresausweis ebenfalls zurück. Bei letzterer scheint laut Interims-CEO Rolf Watter ein Zustandekommen des Übernahmeangebotes durch die CVC in die Ferne gerückt zu sein. (awp/mc/gh)