CH-Schluss: Leicht fester – Marktteilnehmer aber unentschlossen

Die Investoren seien insgesamt aber unentschlossen gewesen, sagte ein Händler. Mit Blick auf den Handelsverlauf wertet er die technische Widerstandskraft des Marktes jedoch als positives Zeichen, zumal bei dünnen Volumen die Kursausschläge auch etwas zufällig seien. Die weitere Richtung der Börse in naher Zukunft dürfte im wesentlichen von der Berichtssaison zum ersten Quartal und von weiteren Hinweisen zur konjunkturellen Entwicklung abhängen.


Der SMI schloss um 0,51% oder 25,60 Stellen höher bei 4’999,80 Punkten und damit minim unter dem Tageshoch. Die Handelsbandbreite betrug rund 115 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index SLI stieg um 0,62% auf 713,45 Zähler und der breite SPI um 0,40% auf 4’220,86 Stellen.


Unter den SMI-/SLI-Werten fielen Syngenta (+5,6% auf 222,90 CHF) durch überdurchschnittliche Avancen auf. Markbeobachter führen die höheren Notierungen auf teilweise aggressive Käufe ausländischer Anleger zurück. Auch sollen wieder freundlichere Aussichten im US-Agrarsektor belebt haben.


Unter den Finanzvaloren stiegen Julius Bär (+4,4% auf 32,16 CHF), CS (+3,3% auf 35,82 CHF) deutlich, während UBS (+0,9% auf 11,00 CHF) nur moderat vorrücken.


Auch Luxusgüterhersteller waren trotz anhaltender Konjunkturbefürchtungen gesucht. Swatch (+1,6% auf 149,90 CHF) und Richemont (+2,6% auf 19,54 CHF) zogen deutlich an, ebenso Holcim (+2,0% auf 46,42 CHF) nach den Abgaben der Vortage.


Swiss Re (+1,1% auf 23,20 CHF) drehten schliesslich wieder ins Plus, nachdem zuvor Gewinne ins Trockene gebracht wurden. Auch Bâloise (+1,2% auf 78,35 CHF) waren gesucht, während ZFS (-0,5% auf 181,00 CHF) zurückfielen.


Die prozentual grössten Einbussen erlitten Nobel Biocare (-5,6 auf 18,61 CHF). Die Titel hätten nach schlechten Quartalsumsätzen des Mitbewerbers Biomet im Angebot gelegen, hiess es im Handel.


Angesichts anhaltender Konkunkturängste gaben Clariant (-3,8% auf 4,83 CHF), OC Oerlikon (-2,6% auf 52,65 CHF), Geberit (-2,2% auf 109,50 CHF) oder Logitech (-2,2% auf 12,69 CHF) deutlicher nach. Geberit seien zusätzlich durch eine Kurszielrückstufung durch Merrill Lynch belastet gewesen, hiess es im Handel.


Aufs Sentiment drückten auch die Abgaben der Schwergewichte Roche (-0,5% auf 151,20 CHF) und Novartis (-0,3% auf 42,80 CHF). Hingegen notierten die ebenfalls defensiven Nestlé (+0,3% auf 39,82 CHF) gut gehalten.


Am breiten Markt zeigten sich Tamedia (+8,1%) nach Zahlen von der starken Seite. Der Gewinn habe die Erwartungen übertroffen, die Aussichten bleiben aber angespannt, hiess es. Rätia Energie (PS +4,3%) konnten nach soliden Zahlen und einer Dividendenerhöhung ebenfalls gut zulegen.


Die Sulzer-Titel (+1,9%) reagierten schliesslich positiv auf die Veränderungen im Verwaltungsrat. Abgewählt wurde VR-Präsident Ulf Berg, womit sich Viktor Vekselbergs Renova-Gruppe durchgesetzt hat.


Sonova (-1,5%) konnten nicht von der Aufnahme in den SLI profitieren. Die Titel rücken für Ciba nach. (awp/mc/pg/31)

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