CH-Schluss: Schwächer – Bei dünnem Volumen unmotiviert abwärts

«Es ging unmotiviert abwärts», kommentierte ein Händler das Börsengeschehen. Wegen der Feiertage in den USA und Grossbritannien hätten die Impulse für Käufe gefehlt, ergänzte er. Der SMI sank um 96,04 Punkte oder 1,29% auf 7’363,90 Punkte. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI-Index verlor 1,27% auf 1’134,33 Punkte und der SPI reduzierte sich um 1,14% auf 6’209,31 Punkte.


Die kräftigsten Verluste im Standardwerte-Index verbuchten UBS (-5,8% auf 28,20 CHF). Berichte in der Wochenendpresse hätten die Titel in eine ungemütliche Lage gebracht, so ein Händler. Mehrere Medien hatten berichtet, die UBS habe Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen. Eine zusätzliche Belastung kommt am morgigen Dienstag auf die Titel der UBS zu. Dann werden die Titel ohne Bezugsrecht gehandelt. Der theoretische Wert des Bezugsrechts liegt aufgrund des Schlusskurses bei rund 1,87 CHF.


CS verloren am Handelstag 1,8% auf 52,50 CHF. Julius Bär verbilligten sich um 0,3% auf 79,35 CHF. Swatch (-2,3% oder 6,50 CHF auf 280,00 CHF) standen weit unten in der Tabelle. Die Titel wurden ex-Dividende von 4,25 CHF gehandelt, wodurch die Aktie nur rein optisch zu den grössten Verlierern zählte. Richemont (-0,1% auf 63,35 CHF) gehörten dagegen zu den Titeln mit den geringsten Abschlägen. Bisher schlage sich das schlechtere Konjunkturumfeld im Luxussegment kaum in den Zahlen nieder, hiess es am Markt. Die Aktien des Indexschwergewichts Nestlé sanken 0,5% auf 499,75 CHF und profitierten damit nicht von einer Kurszielerhöhung durch die ING.


Mit Synthes (+0,6% auf 145,30 CHF), Baloise (+0,5% auf 112,80 CHF) und Swiss Life (+0,3% auf 291 CHF) schlossen lediglich drei SMI-Titel im Plus. Im SLI stiegen SGS um 0,9% auf 1’521 CHF. Der Warenprüfer hat in Australien akquiriert. Logitech standen dagegen auf der Verliererseite und reduzierten sich um 1,9% auf 31,62 CHF.


In der zweiten Reihe waren Implenia (+2,3% auf 33,25 CHF) gefragt. Die österreichische Strabag hat erstmals öffentlich Interesse am Schweizer Marktführer bekundet. Dies hat Analysten zufolge Übernahmefantasien geweckt. Swiss Prime Site gaben nach Quartalszahlen 1,9% auf 66,00 CHF ab. Trotz positiver Analystenkommentare verloren die Valoren, was auf die starke Performance in den vergangenen Wochen zurückgeführt wurde. (awp/mc/ps)

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