CH-Schluss: SMI schliesst nach flauem Handel mit Verlusten

Der Handel sei an den internationalen Börsen in erster Linie von Sorgen über eine mögliche Straffung der Geldpolitik in China begleitet worden, hiess es. Dies könnte die konjunkturelle Erholung bremsen. Auch seien während den Börsenzeiten auch noch keine konkreten Aussagen aus dem Treffen der Eurozone-Finanzminister zu Griechenlands Schuldenkrise zu vernehmen gewesen. Zudem hätten die am Montag publizierten Konjunkturdaten aus den USA dem Handel keine Impulse verliehen, vielmehr würden die Anleger das Augenmerk bereits auf die am Dienstag anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank richten.


Bis Börsenschluss gab das Blue-Chips-Barometer SMI um 0,17% auf 6’825,10 Punkten nach. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,37% auf 1’042,11 und der SPI um 0,18% auf 5’939,38 Punkte.


Auf den Index drückten am Montag Finanzaktien: GAM büssten 1,5%, CS 1,3%, Bâloise 1,3% und Swiss Re um 1,2% ein. Bâloise wird am kommenden Donnerstag die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Bei Swiss Re dürfte das Erdbeben in Japan vom Sonntag etwas Druck auf die Aktien ausgeübt haben.


Besser hielten sich UBS (-0,2%). Die Grossbank hat den detaillierten Jahresbericht veröffentlicht und darin mitgeteilt, dass das Konzernergebnis im laufenden Jahr stark von der Verfassung der Märkte abhängen wird. Die Mehrheit der Geschäftseinheiten habe im Januar und Februar 2010 vom günstigeren Marktumfeld profitiert, hiess es weiter. Politiker kritisierten derweil die an die UBS-Spitze ausgeschütteten Millionensaläre.


Die grössten Verluste mussten im SMI/SLI Petroplus (-2,0%), Holcim (-1,3%) und Kühne + Nagel (-1,1%) hinnehmen, ohne dass es dazu Unternehmensnachrichten gab. Auslöser für die Abgaben dürften Gewinnmitnahmen gewesen sein.


Auch Novartis (-0,2%) rutschten in die Verlustzone ab. Dabei hat der Pharmakonzern mit Diovan bei Diabetes in einer Langzeitstudie positive Studienergebnisse erzielt. Die anderen beiden defensiven Schwergewichte Roche (+0,6%) und Nestlé (+0,2%) verhinderten mit ihren Avancen noch deutlichere Einbussen im SMI.


Ebenfalls im Plus schlossen Richemont (+0,4%). Der Luxusgüterkonzern ist Presseberichten zufolge an weiteren Anteilen der englischen Online-Modeboutique Net-A-Porter interessiert. Richemont ist derzeit im Besitz von knapp 30% und verhandle nun über den Kauf der Restbeteiligung.


Die Musik spielte am Montag am breiten Markt. Dabei setzte sich Mindset mit einem Plus von 12,7% positiv in Szene. Die Aktionäre des Innerschweizer Unternehmens hatten am Freitag nach Börsenschluss die Zukunft des Unternehmens fürs erste gesichert, indem sie den Plänen des Verwaltungsrates zur Sanierung des Unternehmens zustimmten.


Forbo (+5,6%), Aryzta (+1,3%), Partners Group (+0,8%), BFW Liegenschaften (+0,4%) und Mikron (+1,4%) legten nach Unternehmenszahlen zu. Dagegen wurden Tornos (-1,8%) und Cicor (-2,9%) – ebenfalls nach Zahlen – zurückgenommen.


Sika gewannen 1,1%. Das Spezialitätenchemie-Unternehmen hatte am Freitagabend die Akquisition von Henkel Japan bekannt gegeben. Ausserdem haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für den Titel angehoben. (awp/mc/ps/30)

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