CH-Schluss: US-Börsen belasten – UBS mit Gegenreaktion

Mit der Schlussglocke zeigten sich, mit Ausnahme von drei Titeln, alle Werte im Minus. Lediglich das geringe Plus beim Indexschwergewicht UBS und bei SGS, sowie der unveränderte Schlussstand bei Novartis bremsten die Abwärtsfahrt etwas. «Die Berichtssaison hat bislang bei den Anlegern zu keiner Euphorie geführt», kommentierte ein Händler den Börsentag.


Mit Blick auf die laufende Berichtssaison in den USA und in Europa war zudem noch keine klare Tendenz erkennbar. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf neu aufflackernde Sorgen am US-Hypothekenmarkt. Auch hätten sich einige Anleger vor Zahlen zum US-Immobilienmarkt am Mittwoch zurückgehalten.


Der SMI schloss 69,77 Punkte oder 0,77% tiefer auf 9`047,68 Stellen. Der 30 Titel umfassende SLI verlor 0,95% auf 1`396,61 Punkte und der breite Markt (SPI) sank 0,76% auf 7`409,53 Zähler.


Eine Stütze des Index waren die Aktien der UBS. Die Anteilsscheine der Bank steigen 0,1% auf 69,90 CHF. Ein Händler sprach von einer technischen Gegenreaktion auf die negative Entwicklung in den vergangenen Tagen. CS verloren dagegen 1,4% auf 83,85 CHF und Julius Bär standen mit einem Minus von 2,0% auf 87,85 CHF nahezu am unteren Ende des Kurstableaus.


Im Strudel der schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen beim amerikanischen Chemiekonzern DuPont ging es bei Clariant (-0,3% auf 19,15 CHF), Ciba (-0,4% auf 75,40 CHF) und Syngenta (-3,50 CHF resp. -1,5% auf 237,00 CHF) nach unten. Die Abgaben bei Syngenta wurden allerdings von einer Nennwertreduktion von 2,20 CHF je Titel verstärkt.


Kein klares Bild gab es im Pharmasektor. Roche verloren 0,5% auf 216,80 CHF. Novartis gingen unverändert bei 66,05 CHF aus dem Handel, nachdem die Aktien über weite Strecken des Handels vom heutigen Start des Mitte Juli angekündigten neuen Aktienrückkaufprogramms über bis zu 4 Mrd CHF profitiert hatten.


Im freien Fall befanden sich am breiten Markt die Titel von AMS. Nach enttäuschenden Quartalszahlen stürzten die Aktien um 30% ab. AMS hatte am Vorabend ihre Jahresprognosen deutlich gesenkt. Vontobel und UBS haben je mit der Herabstufung der Aktie reagiert.


Kühne + Nagel stemmten sich gegen den Markttrend und legten 1,0% zu, obwohl es zwei Herabstufungen durch HSBC und ING Terrain gegeben hat. Die Aktien von Barry Callebaut (+4,8%) waren nach einer wochenlangen Korrekturphase erstmals wieder gesucht. (awp/mc/gh)

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