CH-Schluss: Verluste auf breiter Front – UBS erneut schwach

Am Markt hiess es, die Anleger hätten vor dem morgen Mittwoch anstehenden US-Zinsentscheid ihre Gewinne in Sicherheit gebracht. Nach einer bereits leicht negativen Eröffnung war der Hauptmarkt gegen Mittag weiter abgerutscht, am Nachmittag verstärkte die negative Entwicklung der Wall Street die schwächere Tendenz.


Der SMI verlor bis zum Schlussgong um 17.30 Uhr 78,46 Punkte oder 0,83% auf 9`377,08 Punkte. Der breitere SPI sank 0,78% oder 59,69 Zähler auf 7`587,88 Stellen.


Von den Bluechips die am Morgen Quartalszahlen vorgelegt hatten, zeigen Clariant die deutlichen Verluste, der Titel ging mit einem Minus von 3,3% auf 19,20 CHF als Tagesverlierer aus dem Rennen. Der Chemiekonzern hatte zwar den Umsatz gesteigert, Analysten zeigten sich aber enttäuscht von der Margenentwicklung.


Auch die Aktien der Branchenkolleginnen Lonza (-2,8% auf 119,60 CHF), Ciba SC (-1,7% auf 76,30 CHF) verzeichneten Verluste, während Givaudan (+0,4% auf 1`144 CHF) und Syngenta (+0,9% auf 225,70 CHF) zu den wenigen Valoren zählten, die zulegen konnten.


Swiss Re (-2,6% auf 113,40 CHF) gehörten nach dem Erstquartalsausweis des Rückversicherers zu den schwächsten Werten, was am Markt auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt wurde. Zudem lag das verbuchte Prämienvolumen klar hinter den Erwartungen. Bei den anderen Versicherungswerten im SMI -Bâloise (-1,2% auf 127,80 CHF), ZFS (-1,0% auf 360,00 CHF) und Swiss Life (-0,8% auf 316,30 CHF) – hielten sich die Verluste vergleichsweise in Grenzen.


Gewinnmitnahmen wurden – ebenfalls nach Quartalszahlen – für die Verluste in Adecco (-1,5% auf 84,00 CHF) verantwortlich gemacht. Der Personaldienstleister hatte mit den Zahlen zwar überzeugt, die Aktie sei aber bereits im Vorfeld gesucht gewesen, hiess es.


Als Bremsklotz erwiesen sich den ganzen Tag über UBS (-1,9% auf 76,00 CHF); die Aktien der CS (+0,1% auf 94,30 CHF) sprangen dagegen ganz zum Schluss noch ins Plus.


Von den Pharmaschwergewichten verloren Novartis 0,3% auf 70,70 CHF; der Konzern hat die EU-Zulassung für den Pandemie-Grippeimpfstoff Focetria erhalten. Der Roche-Genussschein ging mit einem Minus von 0,7% auf 230,50 CHF in etwa mit dem Markt.


ABB gingen um 3,3% oder 0,80 CHF auf 23,90 CHF zurück; die Aktie wurde am Berichtstag mit einem Dividendenabschlag von 0,24 CHF gehandelt.


Am breiten Markt (SPI) sanken OC Oerlikon am Tag der GV um 0,9%. CEO Thomas Limberger tritt per sofort zurück und wird durch COO Uwe Krüger ersetzt.


Meyer Burger verloren 7,9% auf 152,00 CHF. Hauptaktionärin BBK, welche mit rund 20% am Unternehmen beteiligt war, hat ihren Anteil im Rahmen einer Privatplatzierung zu 152 CHF je Aktie verkauft.


Die Aktien der Bank CA St. Gallen gingen 2,9% zurück. Die St. Galler Kantonalbank hat 5% an der Konkurrentin erworben und ihr eine strategische Zusammenarbeit angeboten, was die CA-Führung aber ablehnte.


Bobst (-3,1%) Publigroupe (-2,8%) und Eastern Property wurden heute Ex-Dividende gehandelt. Swissquote und Geberit führten am Berichtstag einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 durch. (awp/mc/gh)

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