CH-Schluss: Zum Schluss ins Plus gedreht – Syngenta sehr schwach

Weitere Gewinne wurden aber von den Grossbankenwerte UBS und CS verhindert, die sich den ganzen Tag über als Bremsklötze erwiesen. Massive Verluste verzeichneten daneben Syngenta.


Beflügelt wurden die US-Börsen – und damit auch die hiesigen Märkte – von deutlich über Erwartung ausgefallenen Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie. Der Dow Jones-Index stieg in Folge auf ein neues Allzeithoch bei 13’228,78 Punkten.


Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr notierte der SMI 16,68 Punkte oder 0,18% höher auf einem Stand von 9’444,95 Stellen. Der breiter gefasste SPI gewann 13,99 Stellen oder 0,18% auf 7’634,10 Punkte.


Von den Bluechips zeigten die Aktien des Agrarchemiekonzerns Syngenta (-4,3% auf 231,00 CHF) die mit Abstand grössten Verluste. Das Unternehmen hatte mit den Quartalsumsätzen die Prognosen zwar übertroffen, Aussagen des Managements zum Geschäftsverlauf wurden am Markt jedoch als Umsatzwarnung interpretiert.


Die Grossbankenwerte reagierten ebenfalls mit Abgaben auf bereits bekannte oder noch anstehende Quartalszahlen: CS verloren 0,5% auf 95,00 CHF nach verhalten kommentierten Erstquartalszahlen, die jedoch ansonsten die Markterwartungen übertroffen hatten. Die Titel von Konkurrentin UBS, die morgen Donnerstag Zahlen präsentiert, liessen sich mitziehen und schlossen 0,8% tiefer auf 78,60 CHF.


Nobel Biocare (-0,1% oder -0,50 CHF auf 437,00 CHF) wurden Ex-Dividende von 4,25 CHF gehandelt. Zudem verzeichneten die Chemiewerte von Ciba (-0,2% auf 79,90 CHF) vor den morgen anstehenden Quartalszahlen Verluste. Clariant verbilligten sich um 1% auf 19,90 CHF, Sal.Oppenheim hatte ihr Rating auf ‹Neutral› zurückgenommen; Synthes gingen 1,3% auf 156,40 CHF zurück.


Auf der Gewinnerseite schwangen Adecco mit plus 2,4% auf 85,50 CHF deutlich oben aus, nachdem in den USA die Beschäftigung im privaten Sektor laut einer Umfrage im April um 64’000 Stellen gewachsen ist. Das Unternehmen legt kommende Woche Quartalszahlen vor.


Über ein Prozent kletterten auch Lonza, ZFS sowie Richemont. ZFS (+1,3% auf 357,50 CHF) waren von Merrill Lynch auf die Liste der bevorzugten Versicherer Europas gesetzt worden. Auf der Liste findet sich auch die Aktie des Rückversicherers Swiss Re (+0,3% auf 114,50 CHF), deren Kursziel von der ING Groep und HSBC angehoben wurde.


Im Vorfeld der für Donnerstag angekündigten Quartalszahlen stiegen die Holcim-Valoren 0,9% auf 131,50 CHF. Von den defensiven SMI-Schwergewichten standen die Pharmawerte Roche (+0,4% auf 229,20 CHF) und Novartis (+0,5% auf 70,80 CHF) zum Schluss über Marktniveau, Nestlé kamen mit plus 0,7% auf 483,30 CHF noch deutlicher voran.


Am breiten Markt verteuerten sich Biomarin nach Quartalszahlen um 1,5%. Die Gruppe hat den Reinverlust vermindert und ihren Ausblick angehoben. Loeb gaben dagegen nach Jahreszahlen 6,7% nach.


Abgaben verbuchten auch Schmolz + Bickenbach (-1,1%), die von Unsicherheiten um die Vereinfachung des Beteiligungsgeflechts der Konzernmutter Schmolz+Bickenbach KG an der Schweizer Tochter (der ehemaligen Swiss Steel) belastet wurden. Geberit (-1,6% oder -34 CHF) wurden ex-Dividende von 40 CHF gehandelt.


Zulegen konnten Titel wie Meyer Burger (+6,8%), Straumann (+5,2%), Bucher (+4,4%) oder Barry Callebaut (+4,7%). (awp/mc/pg)

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