CH-Verlauf: Deutliche Gewinne – UBS und Nestlé stützen

Gestützt wird der SMI aber auch von den mittlerweile sehr starken Nestlé.


Der Entscheid der SNB, die Zinsen vorerst unverändert zu belassen, kam nicht überraschend und hat auf Anhieb auch keine grosse Reaktion an den Börsen hervorgerufen. Mit etwas Verzögerung haben dann aber vor allem Bankaktien deutlich angezogen. Eine Überraschung bilde allenfalls die vorsichtige Haltung der SNB mit Blick auf die konjunkturelle Erholung der Wirtschaft im kommenden Jahr, hiess es am Markt.


Bis um 11.55 Uhr erhöht sich der SMI um 1,12% auf 6’423,08 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) zieht um 0,98% auf 981,63 Stellen an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,04% auf 5’519,28 Punkte.


Nestlé (+1,8%) legen nach schwachem Start kontinuierlich zu und entwickeln sich so zu einer tragenden Säule für den Gesamtmarkt. Nach Medienberichten über einen möglicherweise bald losbrechenden Bieterstreit zwischen Hershey und Kraft um Cadburry leben Nestlé etwas von den Spekulationen um mögliche Firmenteile von Cadbury als Überbleibsel für Nestlé. Dabei steht vor allem das US-Recht für die Marke Kit-Kat im Vordergrund, worüber schon eine Weile gemutmasst wird.


Im Anschluss an die Ausführungen der Nationalbank haben aber auch die Banken klar angezogen. Diese würden von den Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik überdurchschnittlich profitieren, hiess es in Marktkreisen. UBS (+3,8%), CS (+2,9%) und Julius Bär (+2,4%) bilden mittlerweile geschlossen das Führungstrio.


CS hat am Morgen ausserdem Urs Rohner als Nachfolger für den 2011 als VR-Präsident zurücktretenden Hans-Ulrich Doerig vorgestellt. Die Nomination von Rohner sei allerdings keine grosse Überraschung, hiess es dazu an der Börse.


Logitech (+1,5%) gehören noch immer zur erweiterten Spitzengruppe im SMI und profitieren dabei von Spekulationen über ein möglicherweise erfreuliches Weihnachtsgeschäft, nachdem sich am Vortag eine Grossbank dahingehend zu Logitech geäussert hat.


Markant fester werden daneben auch Sonova (+2,1%), Petroplus (+1,9%) oder Richemont (+1,7%) gehandelt.


ZFS (+1,5%) wurden von der Société Général auf «Buy» von «Hold» hinaufgenommen, bei einem auf 265 von 227 CHF klar erhöhten Kursziel.


Uneinheitlich stehen Roche (+0,6%) und Novartis (-0,4%). ABB (+0,4%) zeigen sich nach einem Interview des CEO Joe Hogan in der «FAZ» wenig bewegt, nachdem dieser dort einzig die bisher bekannten Aussagen zum Geschäftsumfeld für ABB bekräftigt hatte.


Am Tabellenende sind derzeit Syngenta (-1,3%) und Nobel Biocare (-1,0%) zu finden. Zu den wenigen Verlierern gehören als einzige Versicherung auch Bâloise.


Im breiten Markt klettern Temenos nach der Bekanntgabe einer Zusammenarbeit mit dem Riesen Microsoft im Bankensoftware-Bereich um 5,5%.


OC Oerlikon verzeichnen ein Plus von 5,3%, machen damit aber nur einen Bruchteil des Absturzes der vergangenen zwei Tage wieder wett. Klar höher stehen etwa auch Edisun (+4,7%) oder Schaffner (+4,2%). (awp/mc/pg/17)

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