CH-Verlauf: Etwas fester – Geringe Aktivität

Sobald es etwas nach unten gehe, kämen die Käufer auf den Markt zurück.


Konjunkturseitig gab es zuletzt Daten aus der Eurozone. Dort hat sich das Geschäftsklima im September im Vergleich zum Vormonat erwartungsgemäss leicht aufgehellt. Zahlreiche Marktteilnehmer würden vor den US-Konjunkturdaten am Nachmittag vorerst auf der Seitenlinie verharren, heisst es. Insbesondere das Verbrauchervertrauen sollte dabei Beachtung finden.


Das Blue-Chips-Barometer SMI legt bis um 12.10 Uhr um 0,19% auf 6’301,38 Punkte zu. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,07% auf 968,78 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,16% auf 5’439,87 Punkte.


UBS rücken 0,3% vor. Im Verwaltungsrat der Grossbank kommt es zu grösseren Veränderungen. Vizepräsident Sergio Marchionne sowie Peter Voser kandidieren nicht für eine weitere Amtszeit. Den Verzicht begründet die Grossbank mit der hohen Arbeitsbelastung der beiden Spitzenmanager. Nach Einschätzung von CEO Oswald Grübel gegenüber der «Financial Times Deutschland» dürfte das Institut innerhalb eines Jahres wieder gesundet sein und bis dahin auch die Absicherung riskanter Anlagepositionen durch die FINMA abschliessen.


CS verlieren 1,0%, CEO Brady Dougan bekräftigte in einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» die Ambitionen der Bank im Privatkundengeschäft. Julius Bär geben am Tabellenende im SMI/SLI gar 2,2% nach. Andernorts in Europa verbuchen zahlreiche Bankentitel Gewinne, unter anderem im Zusammenhang mit dem angestrebten Rückzahlung von Staatshilfen.


Defensive Titel und bei den Pharmawerten vor allem Novartis sind nach Einschätzung mehrerer Experten derzeit in grösserem Umfang gesucht – auch von institutionellen Anlegern. Novartis rangieren mit +1,2% im oberen Tabellendrittel, Roche avancieren um 0,3%. Actelion (-0,8%) werden verkauft. Die UBS hat das «Sell»-Rating bekräftigt; das leicht angehobene Kursziel liegt unter dem aktuellen Kursniveau.


Die ebenfalls defensiven Nestlé gewinnen 0,2%. Der Nahrungsmittelkonzern will trotz des schwächeren Konsumumfeldes seine Umsätze nicht über eine aggressive Preisstrategie in die Höhe treiben, wie die Unternehmensführung am Montagabend erklärte.


Ein deutliches Plus gibt es für Richemont (+1,5%) an der Tabellenspitze im SMI/SLI. Auch Swatch (+1,1%) stehen gut da. Daneben sind die Assekuranzen überdurchschnittlich gefragt, allen voran Swiss Life (+1,3%).


Swisscom geben 0,1% ab. Exane BNP Paribas hat im Rahmen einer Sektorstudie das Kursziel auf 410 (380) CHF angehoben. Das Rating bleibt auf «Neutral».


Holcim (-0,4%) werden tiefer gestellt. Der Zementhersteller hat Ian Thackwray, CEO von Holcim Philippinen, zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Das Unternehmen setze bei der Rekrutierung von Schlüsselpositionen weiterhin auf Führungskräfte, die sich intern im Konzernverbund empfohlen hätten, heisst es dazu bei Analysten.


ABB verlieren 0,7%. Das Unternehmen hat einen Energietechnik-Auftrag über 30 Mio USD in Kanada erhalten. In grösserem Umfang erleiden noch die konjunktursensitiven Clariant (-1,6%), OC Oerlikon (-1,6%) und Petroplus (-1,0%) Verluste.


Im breiten Markt gibt es für Aryzta (+0,8%) nach dem gestrigen Zahlenausweis weiteres Feedback von Analysten. UBS, ZKB und Helvea bekräftigen ihre positive Einschätzung («Buy», «Übergewichten» und «Accumulate»). (awp/mc/pg/15)

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