CH-Verlauf: Etwas leichter – Index dreht ins Minus – Stimmung kippt

Beobachter machten noch zu Handelsbeginn die positiven Vorgaben von Übersee für die Aufschläge verantwortlich. Der Schock über die Hinweise auf eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank lastet nach Ansicht des Händlers doch weitaus stärker auf der Börse als zunächst erwartet worden war.


Bis um 11:55 Uhr verliert der SMI 0,70% oder 53,34 auf 7’513,89 Zähler. Der SLI sinkt 0,66% auf 1’158,04 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – gibt um 0,47% auf 6’350,07 Stellen nach.


Auf Talfahrt gehen vor allem Nobel Biocare (-4,5% auf 42,00 CHF). Im Markt heisst es, Aussagen des Konkurrenten Straumann deuteten auf Marktanteilsverluste bei Nobel Biocare hin. Dies habe vor allem ausländische Investoren zu Verkäufen veranlasst. Straumann selbst legen 1,4% auf 291,50 CHF zu.


Kräftige Verkäufe gibt es bei den Titeln der Grossbanken. UBS (-2,0% auf 25,78 CHF) stehen kurz vor Ende des Bezugsrechtehandels im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung und zudem gibt es eine Kurszielsenkung durch Citigroup. Die CS verlieren 1,7% auf 51,20 CHF. «Bei den Banken gibt es noch zuviel Unsicherheiten», kommentiert ein Beobachter in Hinblick auf die Krise am US-Häusermarkt die Abschläge. Julius Bär (+0,5% auf 78,75 CHF) stemmen sich gegen den Trend.


Die Aktien der Versicherungsbranche geben traditionell im Einklang mit den grossen Bankwerten nach. ZFS (-0,7% auf 300,75 CHF). Der Versicherungskonzern tritt in Grossbritannien auf die Kostenbremse und streicht 700 bis 900 Stellen. Schuld sei der harte Wettbewerb, sagte eine Unternehmenssprecherin. Swiss Re verlieren 0,4% auf 77,85 CHF und Swiss Life verbilligen sich um 0,9% auf 289,00 CHF.


An der Tabellenspitze zeigen sich Lonza (+0,9% auf 147,50 CHF), Ciba (+0,7% auf 35,80 CHF) und Kühne + Nagel (+0,5% auf 111,10 CHF).


Die Pharmawerte zeigen sich uneinheitlich. Roche (-0,8% auf 183,30 CHF) rutschen ins Minus und bei Novartis (+0,3% auf 54,60 CHF) geht es wieder aufwärts. Die Titel waren bei volatilem Handel zeitweise ins Minus gerutscht. Es hatte geheissen, dass ein in der Entwicklung befindliches Multiple-Sklerose-Mittel mit einem Todesfall in Verbindung gebracht wird.


In der zweiten Reihe profitieren Gurit (+4,2%) von einem neuen Auftrag. Der Spezialkunststoff-Hersteller hat einen Grossauftrag vom Airbus-Mutterkonzern EADS erhalten. Accu Holding stehen dagegen ganz am Tabellenende und sinken 7,5%. (awp/mc/gh)

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