CH-Verlauf: Etwas leichter – Marke von 6’300 Punkten im Blick

Dass der SMI die Marke von 6’400 Punkten am Vortag eingebüsst habe, sei nicht gerade ein gutes Zeichen. Nun sei wichtig, dass die nächste Position bei 6’300 Punkten halte. «Sonst sieht es nicht gut aus», so ein weiterer Marktteilnehmer. Auf der anderen Seite sei ein mögliches Jahresendrally auch nach wie vor ein Thema – wenngleich im Moment wenig dafür spreche.


Bis um 12.05 Uhr sinkt der SMI um 0,38% auf 6’345,01 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst um 0,53% auf 975,96 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,34% auf 5’477,70 Punkte ein.


Deutlich unter Abgabedruck stehen Swatch (-2,6%) nach schwachen Zahlen von der Uhrenexportstatistik. Im Oktober sanken die Exporte im Vorjahresvergleich um 22,7%. Damit gelang zwar eine kleine Verbesserung gegenüber dem September (-26,1%); Experten hatten allerdings eine wesentlich deutlichere Erholung antizipiert. Weil Richemont (-1,5%) bereits deutlich bessere eigene Zahlen zum Monat Oktober veröffentlich hat, fallen hier die Abgaben geringer aus.


Die Aktien der Grossbank UBS sinken um 0,7%. Damit vermögen die Titel die Gewinne der Bankaktien in Asien nicht nachzuvollziehen. Belastend wirke sich eine Abstufung der Finanzstärke durch Moody’s um zwei Stufen auf «C» aus. Das Langfrist-Kredit-Rating wurde um eine Stufe auf «AA3» zurückgenommen. Negativ sei aber vor allem, dass Moody?s den Ausblick auf negativ belassen hat. Credit Suisse verlieren 0,7% und Julius Bär 0,1%.


Die Versicherer sehen Abschläge bei Swiss Re (-1,2%) und Swiss Life (-0,2%), während ZFS um 0,3% anziehen.


Ihre frühen Verluste haben hingegen die Aktien von Nestlé (-0,02%) abgeschüttelt. Im frühen Geschäft belastete eine negative Prognoserevision des französischen Mitbewerbers Danone den Titel. Mittlerweise sei hingegen von Umschichtungen aus den Aktien von Danone in jene von Nestlé die Rede, hiess es.


Im Rahmen des Marktes fallen die Abgaben bei Clariant (-0,5%) aus. Der Chemiekonzern hat weitere Schritte in seinem Restrukturierungsprozess angekündigt. Das Unternehmen wird zwischen 2011 und 2013 weitere Produktionsstandorte schliessen und 570 Arbeitsplätze abbauen. Die Ankündigung sei aber bereits erwartet worden, erklären Experten den geringen Einfluss der Nachricht auf den Aktienkurs.


Die schwergewichtigen Pharmaaktien Novartis (-0,4%) und Roche (-0,1%) liegen ebenfalls im Markt. Demgegenüber steigen Actelion um 0,5%. Letztere kann auf eine schnelle Zulassung für eine Indikationserweiterung beim Medikament Zavesca (Niemann-Pick Typ C-Krankheit) von der US-Gesundheitsbehörde hoffen, was sicher positiv sei, hiess es.


Syngenta (+0,6%) wird nach einer neuen Vereinbarung die Israelischen Maktheshim Agan mir seinem meistverkauften Fungizid Azoxystrobin beliefern. Analysten bewerten die Nachricht positiv, gewinne doch Syngenta damit einen zusätzlichen Vertriebskanal für Pflanzenschutzmittel.


Bei den SLI-Werten steigen Logitech um 0,8% im Nachgang zur gestrigen Investorenkonferenz. Der Titel sehe auch charttechnisch gut aus, sagten Händler.


Im breiten Markt hat Züblin Halbjahreszahlen gezeigt; der Immobiliengesellschaft ist die Rückkehr in die Schwarzen Zahlen geglückt. Die Züblin-Aktie sinken dennoch um 4,4%. Ähnlich hohe Verluste verzeichnen Cicor (-6,6%), Temenos (-4,0%), OC Oerlikon (-3,8%) und Schweiter (-2,5%).


Gategroup legen 0,4% zu auf die Nachricht, dass der grosse Vertrag mit der Fluggesellschaft SWISS um drei Jahre verlängert werden konnte. Comet (-0,7% hat ferner anlässlich des Investor Day die Jahresprognose bestätigt. Tecan (-0,9%) führen am Donnerstag ebenfalls einen Investorentag durch. (awp/mc/ps/19)

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