CH-Verlauf: Fester – Finanzwerte legen zu

Nachdem die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten im November eine sehr positive Überraschung abgeliefert hatte, wird darauf gehofft, dass der Beschäftigungsabbau in der grössten Volkswirtschaft der Welt auslaufen wird. Im November hatten die überraschend positiven Zahlen ein Kaufargument für Aktien geliefert. Sollten am Nachmittag die Zahlen die Markterwartung übertreffen, könnten sich die Indizes auch in der zweiten Woche des noch jungen Jahres weiter nach oben bewegen, heisst es aus dem Handel.


Der Leitindex SMI gewinnt bis um 12.10 Uhr 0,95% auf 6’617,88 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steht 0,75% höher bei 1’031,04 Stellen und der Swiss Performance Index (SPI) steigt um 0,86% auf 5’706,92 Punkte.


Gestützt auf positive Studien und eine allgemein gute Stimmung am Markt zählen Bankenwerte zu den Favoriten. UBS steigen um 3,5%, Julius Bär um 2,7% und CS 0,9%. Die Einstellung zu Banken im Allgemeinen sei in den vergangenen Monaten zu pessimistisch gewesen, sagt ein Aktienhändler. Wegen der Erholung am US-Häusermarkt und der jüngsten konjunkturellen Entspannung würden Banken möglicherweise von teilweise heftigen Kreditrisiken befreit. Damit helle sich die Stimmung auf.


Zudem haben die Analysten der Bank Vontobel Credit Suisse auf «Buy» von «Hold» erhöht und auch die Citigroup hat sich positiv zu diesem Titel geäussert.


Logitech (+4,0%) sind bisher die grössten Gewinner. Vontobel erhöht das Rating auf «Buy» von «Hold». Die Bank geht davon aus, dass die Resultate über der prognostizierten Bandbreite liegen werden. Die Konsumenten hätten seines Erachtens in der Weihnachtssaison 2009 mehr für Elektronik ausgegeben als im Vorjahr.


Deutliche Aufschläge verbuchen zudem Swiss Life (+2,8%). Bereits am Donnerstag kletterten die Titel um 4,3%, nachdem am Markt das Gerücht kursierte, der deutsche Versicherer Allianz sei an einer Übernahme interessiert. Verschiedene Broker stellen heute fest, dass sich eine Übernahme von Swiss Life für die deutsche Allianz mannigfaltig auszahlen könnte. Neben der insbesondere im Bereich Lebensversicherung verbesserten Positionierung in der Schweiz, würden die 3’500 AWD-Finanzberater in Deutschland eine attraktive Vertriebsmöglichkeit für die Allianz darstellen, heisst es etwa.


Swiss Re (+1,8%) und ZFS (+0,9%) legen in geringerem Umfang zu.


Auf der Verliererseite stehen unter anderem Nobel Biocare (-2,7%), Synthes (-1,0%) und Syngenta (-1,1%), die am Vortag zulegen konnten.


In der zweiten Reihe legen Dätwyler 4,0% zu. Das Unternehmen hat am Morgen den Abschluss der Akquisition der deutschen Reichelt Elektronik bekanntgegeben.


Ascom (unv.) profitierten noch zu Handelsbeginn von einen Auftrag der Israel Railways im mittleren einstelligen Millionenbereich. Die Bank Vontobel wertet den Auftrag als positiv.


Temenos (+0,5%) steigen vor dem Hintergrund der jüngsten Akquisition von Viveo. Merrill Lynch erhöht in der Folge sein Kursziel für den Softwarehersteller auf 35 (32) CHF.


Evolva (+24,6%) setzen ihren im neuen Jahr eingeschlagenen Haussekurs fort, nachdem das Unternehmen eine Forschungszusammenarbeit mit Roche bekannt gegeben hatte. (awp/mc/pg/16)

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