CH-Verlauf: Gewinne deutlich ausgebaut – Finanzwerte top

Die Ausschläge seien derzeit aber eher zufällig und kämen bei sehr geringen Volumina zustande, sagte dazu ein Händler in Zürich. Richten müssten es die Amerikaner – und bis dort keine konkreten Entscheidungen hinsichtlich des Rettungspaketes für die Finanzindustrie gefallen seien, werde die Orientierungslosigkeit anhalten, fügte er an.


Um 12.15 Uhr steht der SMI 109,75 Punkte oder 1,62% höher bei 6’890,09 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI rückt 1,76% auf 1’031,62 Punkte vor und der breite SPI 1,44% auf 5’779,31 Punkte.


An die Spitze des SMI haben sich die einmal mehr sehr volatilen UBS (+5,3% auf 21,14 CHF) gesetzt. Der Titel werde von Gerüchten über ein Interesse seitens HSBC getrieben, sagte ein Händler in Zürich. Dies sei aber nicht wirklich Ernst zu nehmen, es laufe derzeit einfach zu wenig, erklärte er die «künstliche Aufregung».


Swiss Re (+3,8% auf 64,95 CHF) und ZFS (+4,3% auf 310,75 CHF) haben die Gewinne ebenfalls ausgebaut. Die Versicherer profitieren von den Aussagen von Swiss Re anlässlich des Investors Day. Dabei sind die im Vorfeld teilweise befürchteten grossen negativen Überraschungen ausgeblieben.


Die Analysten zeigen sich in ihren ersten Kommentaren erleichtert darüber, dass im laufenden dritten Quartal bislang nur moderate Abschreibungen angefallen sind. Positiv wird zudem gesehen, dass Swiss Re derzeit keinen Kapitalbedarf sieht, die Geschäftsziele bestätigt und die Risiken im Anlageportfolio weiter reduziert wurden.


Hinter dem Spitzentrio und Geberit (+3,2% auf 154,10 CHF) haben sich Bâloise (+2,8% auf 79,65 CHF) und Swiss Life (+2,7% auf 174,50 CHF) – nach schwachem Start – etabliert. Aber auch CS (+1,4% auf 55,10 CHF), SMI-Neuling Actelion (+2,6% auf 59 CHF) sowie Swatch (+2,3% auf 214,20 CHF) verteuern sich kräftig.


Lonza legen nach Bekanntgabe einer Produktions- und Vertriebsvereinbarung mit der holländischen Crucell 1,2% auf 143,70 CHF zu.


ABB (+1,6% auf 22,80 CHF) ziehen im Rahmen des Gesamtmarktes an, nachdem die Citigroup das Rating für das Papier aus Bewertungsgründen auf «Neutral» angehoben hat.


Leichte Verluste weisen im SMI/SLI derzeit einzig Ciba, Richemont und Julius Bär auf.


Im breiten Markt fallen Esmertec nach Halbjahreszahlen 5,3% zurück. Weiter stehen so unterschiedliche Unternehmen wie Edipresse, Swissquote oder Looser stark unter Druck. Gesucht werden auch hier Finanzwerte, so etwa VP Bank mit einem Plus von 6,1%. (awp/mc/pg/22)

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