CH-Verlauf: Gewinne grossteils wieder abgegeben – Banken schwächer

Insgesamt sei die Stimmung aber noch immer freundlich, auch wenn die Luft für weitere Gewinne nach den jüngsten Avancen etwas dünner geworden sei. In der Vorwoche war der SMI auf 6’450 Punkte gefallen, bevor er wieder die Marke von 6’600 Punkte zurückgewinnen konnte. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Korrektur an den Märkten bereits abgeschlossen sei und somit bis Jahresende nochmals neue zyklische Höchstkurse erreicht werden, heisst es dagegen in einem Börsenkommentar der ZKB.


Gegen 12 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) 0,10% höher bei 6’597,57 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,04% auf 1’032,75 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,12% auf 5’874,81 Punkte .


CS (-0,9%) und UBS (-0,9%), welche noch kurz nach Börseneröffnung von den positiven Nachrichten bezüglich der irischen Schuldenkrise profitierten, notieren gegen Mittag deutlich schwächer. Der Sektor werde von einem kritischen Bericht über mögliche Folge- und Rückkaufkosten aus dem Subprime-Debakel in den USA vom Investoren-Magazin Barron’s etwas zurückgebunden, hiess es.


Demgegenüber können Julius Bär (+0,2%) können jedoch einen Teil der morgendlichen Gewinne verteidigen.


Auch andere Finanzwerte wie ZFS (+0,2%) und Swiss Re (-0,2%) haben sich während des Vormittags zurückgebildet. Noch etwas deutlicher geben Bâloise (-1,0%) und Swiss Life (-0,6%) nach. Bâloise Firmenchef Germann Egloff erklärte gegenüber der Wochenendpresse, dass er in den ab Januar 2011 für Schweizer Versicherer geltenden Anforderungen des Swiss Solvency Test (SST) keinen Nutzen für die Versicherten sehe.


Für Sonova (-0,6%) hat die Bank Cheuvreux das Kursziel etwas erhöht. Dies da in nächster Zeit positive Nachrichten zum Start einiger High-End-Produkte den Kurs stützen dürften. Die Titel werden nach einem freundlichen Start ebenfalls wieder tiefer gehandelt.


Actelion (-0,5%) erholen sich dagegen nach einem schwachen Start etwas. Die Papiere hatten letzte Woche dank Übernahmespekulationen 12% zugelegt. Da sich die erwartete Übernahmeofferte übers Wochenende nicht konkretisiert habe, würden nun Gewinne mitgenommen.


Die Liste der Verlierer werden von Lonza (-2,5%) angeführt. Es seien wieder Abgaben aus dem Ausland zu beobachten, gibt ein Händler zu Protokoll. Gerüchte besagen, dass ein amerikanischer Grossaktionär einen grösseren Verkaufsauftrag am Markt platziert habe.


Klare Gewinner sind dagegen Nobel Biocare (+2,0%). Die Aktien erholen sich dank Deckungskäufen aus dem Ausland von den Kursverlusten am Freitag. Gestützt wird das Papier weiter von einer Umfrage von JP Morgan und dem Abschluss einer Kreditverlängerung. JP Morgan hatte in einer Umfrage unter 100 Zahnärzten in den USA festgestellt, dass der Dentalmarkt wieder zu wachsen beginnt. Zwar hätten überdurchschnittlich viele Anwender von Nobel Biocare zu Billiganbietern gewechselt, heisst es in der Studie. Anleger zeigen sich jedoch erfreut, dass der Dentalimplantate-Markt sich erholt. Straumann im breiten Markt gewinnen derweil (+0,9%).


Freundlich tendieren weiter Holcim (+0,3%). Merrill Lynch hat zwar das Kursziel für die Titel auf 72 (74,50) CHF gesenkt, das Rating «Buy» aber bestätigt. Holcim bleibe ein Kerninvest, hiess es dazu.


Nestlé (+0,5%) legen ebenfalls mehr zu als der Gesamtmarkt. Das Kursziel für die Aktien wurde durch Bernstein auf 64 CHF leicht erhöht, um den günstigen Ausblick auf die Geschäftszahlen für das Gesamtjahr zu antizipieren.


Im Anschluss an den von Roche (GS -0,6%) vergangene Woche vorgelegten Sparplan kamen in der Wochenendpresse Gerüchte auf, dass Novartis (+0,8%) auch den Rotstift ansetzen dürfte. Dies wurde von Novartis gegenüber Nachrichtenagenturen allerdings dementiert.


In der zweiten Reihe stehen Weatherford (-0,3%) etwas im Blickpunkt. Der Konzernchef äusserte sich gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» zuversichtlich bezüglich des künftigen Geschäftsverlaufs.


Comet (+6,6%) gewinnen klar nach einer Hochstufung des Kurszieles für die Aktien durch die Bank Vontobel auf 240 CHF. Dies nachdem das Unternehmen am Freitag ansprechende Zahlen und einen ambitionierten Ausblick präsentierte.


Schaffner (+1,6%) erhöhen sich, nachdem das Unternehmen am Morgen einen Auftrag in zweistelliger Millionenhöhe bekannt gab. Auch Aryzta (+0,6%) tendieren positiv, nachdem die Tochter Origin Zahlen präsentierte. (awp/mc/ps/11)

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