CH-Verlauf: Gut behauptet – Anschlusskäufe fehlen

«Jetzt fehlen die Anschlusskäufe», kommentiert ein Händler die Kursrückgänge. Noch immer schwebe das Damoklesschwert der Subprime-Krise über den Aktienmärkten und entsprechend sei die Nervosität bei den Anlegern weiterhin hoch.


Im Vorfeld der am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten – Baubeginne, Verbraucherpreise, Realeinkommen, Industrieproduktion und Rohöllagerbestände – und der Veröffentlichung der Erstquartalszahlen von J.P. Morgan würden zudem einige Anleger ihre Positionen verringern. Als Bremse für den Index erweisen sich zudem Nestlé, die ex-Dividende gehandelt werden.


Der SMI steigt bis um 11.50 Uhr um lediglich 0,12% oder 8,70 Punkte auf 7’196,12 Punkte. Der SLI gewinnt 0,49% auf 1’114,04 Punkte und der SPI 0,71% auf 5’977,25 Punkte.


Grosser Nachfrage erfreuen sich noch immer Swatch (+3,2% auf 261,75 CHF), während Richemont (+1,0% auf 56,10 CHF) die Aufschläge vom Morgen halbieren. Technische Gegenreaktionen werden als Ursache für die Avancen der beiden Titel ausgemacht.


Im Plus stehen ebenso Clariant (+2,1% auf 9,16 CHF) und Syngenta (+1,3% auf 309,25 CHF). Für Syngenta dürften sich weiterhin die gestiegenen Preise für Agrarprodukte positiv auswirken, so der Marktakteur.


Die Banken zeigen sich weiterhin konstant im Plus. UBS (+0,4% auf 33,86 CHF), CS (+1,5% auf 52,70 CHF) und Julius Bär (+1,0% auf 73,00 CHF).


Uneinheitlich zeigen sich die Pharmatitel. Novartis sinken 0,1% auf 46,84 CHF während Roche um 1,7% auf 169,80 CHF steigen. Die japanische Roche-Tochtergesellschaft Chugai hat von den zuständigen Gesundheitsbehörden die Zulassung für Actemra gegen rheumatoide Arthritis erhalten, was das Sentiment für den Titel positiv beeinflusst. Die Roche-Tochter Genentech hat zudem das laufende Aktienrückkaufprogramm verlängert.


Nestlé belasten den Index mit einem Minus von 2,3% bzw 12,00 CHF auf 506,50 CHF. Der Abschlag ist jedoch rein optisch, denn die Titel werden ex Dividende (12,20 CHF) gehandelt. Synthes (-2,0% auf 139,70CHF) büssen einen Teil der gestern im Anschluss an die Quartalszahlen verbuchten Gewinne wieder ein.


Im SLI stehen Logitech (+2,4% auf 24,80 CHF) an der Tabellenspitze. Hier sorge Intel mit seinem Ausblick für Hochstimmung bei Technologiewerten, so ein Händler. OC Oerlikon verteuern sich um 2,3% auf 389,50 CHF. Kühne + Nagel (-1,3% auf 100,20 CHF) stehen dagegen am Ende des Tableaus.


In der zweiten Reihe legten vorbörslich Emmi (-0,4%) und Inficon (+3,4%) Zahlen vor. Mit dem Ergebnis für das erste Quartal habe Inficon die Erwartungen deutlich übertroffen, heisst es.


Newron (Aktie +1,1%) hat mit einer klinischen Phase-II-Studie gute Ergebnisse erzielt. COS verlieren 37,4% oder 11,05 CHF, wobei hier eine Nennwertreduktion von 12 CHF pro Aktie zu berücksichtigen ist. (awp/mc/pg)

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