CH-Verlauf: Gut behauptet – UBS nach Einigung beim Staatsvertrag top

Dagegen erhielten UBS deutlichen Auftrieb von der Zustimmung des National- und Ständerats zum Staatsvertrag mit den USA.


Nun richteten die Anleger ihren Blick nach Amerika, heisst es. «Erneut dürften die US-Daten am Nachmittag die weitere Richtung am Markt bestimmen», so Händler. Publiziert werden zunächst die Verbraucherpreise, das Realeinkommen und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, danach der Philadelphia-Fed-Index Juni und der Index der Frühindikatoren Mai.


Um 11.55 steht das Blue-Chips-Barometer SMI kaum verändert bei +0,12% auf 6’497,96 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt leicht um 0,25% auf 999,38 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,15% auf 5’709,69 Punkte.


UBS (+2,5%) behaupten sich nach dem Abschluss des Staatsvertrag mit den USA klar an der Spitze des SMI/SLI. Nach langem Ringen haben sich National- und Ständerat am Donnerstag in der letzten offenen Frage geeinigt: Es wird keine Volksabstimmung geben. Nach dem Ständerat schloss sich auch der Nationalrat dem Antrag der Einigungskonferenz an.


CS (+0,3%) legen etwas moderater zu, was Beobachter mit Umschichtungen in UBS begründen sowie mit einer neuen Sektorstudie der UBS. In der Studie hat das Aktienresearch seine Schätzung für die CS für 2010 zurückgenommen und gleichzeitig das Kursziel gesenkt. Ausschlaggebend für die Anpassungen seien die niedrigeren Erwartungen im Investment Banking und im Wealth Management, heisst es.


Die Assekuranzen gehen allesamt im Plus um, die grössten Aufschläge verzeichnen dabei ZFS (+1,2%) und Swiss Life (+0,9%). An der Tabellenspitze finden sich ausserdem Kühne + Nagel (+1,1%), Logitech (+1,1%) oder Holcim (+1,0%).


Die defensiven Indexschwergewichte finden wie am Vortag keine einheitliche Stossrichtung. Roche (+0,1%) halten sich nach weiteren positiven Daten leicht im Plus, während Novartis (-0,7%) und Nestlé (-0,3%) erneut im Minus umgehen.


Für die Luxusgütertitel Swatch (+0,4%) und Richemont (-0,2%) hat Morgan Stanley das Kursziel erhöht, aber beide Rating mit «Underweight» bestätigt. Die Analysten glauben, dass beide Titel fällig für eine Korrektur seien, da die Sparte Uhren höchstwahrscheinlich im zweiten Halbjahr enttäuschen und sich die Ertragsentwicklung deutlich verlangsamen dürfte.


Syngenta ermässigen sich um 0,5%. Der Konzern beliefert Rallis India mit dem Fungizid Azoxystrobin.


Die rote Laterne halten Actelion (-0,8%). Um die Titel ranken sich Übernahmegerücht, nachdem der Broker Nomura International das Unternehmen – ebenso wie Nobel Biocare (+0,1%) – als attraktiven Übernahmekandidaten am Schweizer Aktienmarkt eingestuft hat. Sonova sinken um 0,5% bzw. 0,60 CHF auf 130,10 CHF. Die Titel werden am Berichtstag allerdings ex-Dividende von 1,20 CHF gehandelt.


Im breiten Markt knüpfen Santhera (+5,5%) an die satten Vortagesgewinne nach guten Testdaten an. u-blox zeigen sich unverändert. Das Unternehmen hat am Vorabend einen neuen Auftragserfolg bekannt gegeben und ernten von Beobachtern dafür positive Kommentare.


Bachem verlieren 1,3%. Das Biochemie-Unternehmen hat seine 16%-Beteiligung an der Polyphor als Gesamtpaket an die Ingro Finanz verkauft. Bei Georg Fischer (Aktie +0,5%) tritt Geschäftsleitungsmitglied Jürg Krebser in den Ruhestand. (awp/mc/pg/18)

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