CH-Verlauf: Gut behauptet – Warten auf US-Konjunkturdaten

Die Nachrichtenlage sei dünn, sagte ein Händler, und vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag um 14.30 Uhr dürften sich die Investoren kaum noch positionieren.


Konsens am Markt sei mittlerweile, dass angesichts des schlechten Wetters im Februar mit eher schwachen Arbeitsmarktdaten zu rechnen sei, heisst es. Eine positive Überraschung könnte einerseits Konjunkturhoffnungen, andererseits aber auch Zinsängste auslösen, sagen Beobachter.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steht um 12.00 Uhr 0,13% höher auf dem Stand von 6’813,44 Punkten, der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt derweil 0,49% auf 1’039,36 Zähler zu. Der breite Swiss Performance Index (SPI) steigt 0,14% auf 5’922,68.


Bei den Einzelwerten stehen CS (+1,9%) und UBS (+1,7%) auf der Gewinnerseite. Die UBS einigte sich mit der texanischen Börsenaufsicht in der Sache Auction Rate Securities (ARS). Unter dieser Vereinbarung werde die Bank einerseits 6,6 Mio USD an den General Fund des Staates Texas zahlen und anderseits ARS im Umfang von bis zu 200 Mio USD von Investoren zurückkaufen.


Die Versicherungswerte Swiss Life (+0,6%), Swiss Re (+0,5%) und ZFS (+0,3%) ziehen dagegen nur moderat an.


Actelion (+1,0%) stehen weit oben an der Spitze des Kurstableaus. Die Citigroup hob das Rating auf «Hold» von bisher «Sell» an. Holcim (+2,0%) setzten derweil die seit einer Woche anhaltende Aufwärtsbewegung fort.


Logitech (+2,1%) legen ebenso überdurchschnittlich zu. Die Gesellschaft meldete am Morgen den Abschluss des Aktienrückkaufprogramms über 250 Mio CHF.


ABB (+0,2%) geben die Aufschläge des frühen Handels weitgehend wieder preis, nachdem das Unternehmen am Morgen im Rahmen einer Pflichtmitteilung mitteilte, dass Blackrock die Beteiligung auf 3,02% erhöht hat.


Kühne + Nagel (+1,1%) und der Konkurrent aus dem Nebenwerteindex Panalpina (+2,2%) ziehen an. Auf starke Vorlagen für die Titel von Logistikunternehmen verweisen Händler. In Korea legten die Branchentitel auf breiter Front zu. Als Ursache nennt ein Beobachter den starken Anstieg des Baltic Dry Index – ein Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern.


Zu den Verlierern zählen Nestlé (-0,9%). Die Titel dürften vor allem von Umschichtungen seitens Investoren aus defensiven Titeln heraus leiden, vermutet ein Händler. Die Anleger schauten nach lukrativeren Gelegenheiten wie Zykliker und Finanzwerte und verabschiedeten sich von defensiven Werten, die den Markt 2009 noch stützten, sagt ein Händler. Auch die Pharmawerte stehen im Minus. Roche (-0,4%) und Novartis (-0,3%) setzen damit die Verluste des Vortages fort.


Im breiten Markt verlieren Siegfried 2,1%, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hat und zudem eine Kapitalerhöhung plant. Nach Ansicht der Analysten der ZKB publizierte Siegfried schwache Ergebnisse und auch der Ausblick bleibt vage.


Precious Woods (+0,7%) stehen dagegen auf der Gewinnerseite, obwohl das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen musste.


Bei Komax (+3,8%) haben die Analysten von Helvea das Rating auf «Buy» von bisher «Neutral» angehoben. Meyer Burger (+3,4%) profitieren davon, dass Marktteilnehmer gute Nachrichten für den Solarsektor erwarten. (awp/mc/pg/16)

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