CH-Verlauf: Kaum verändert mit Seitwärtstendenz

Diese Konsolidierung dürfte von kleineren Ausbrüchen nach unten und oben begleitet sein. Die Entwicklung der Inflation und des Ölpreises würden weiter aufmerksam verfolgt, heisst es. Weitere Signale sind allenfalls aus den USA zu erwarten. Die Futures auf US-Indizes stehen derzeit im Plus. Am frühen Nachmittag kommen von der amerikanischen Investment-Bank Lehman Brothers Zahlen zum zweiten Quartal, später folgen einige Konjunkturdaten, unter anderem der Empire State Manufacturing Index für Juni.


Bis um 12.00 Uhr notiert der SMI nahezu unverändert bei 7’264,50 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt derweil um 0,34% auf 1’118,09 Punkte und der breite SPI um 0,11% auf 6’133,10 Stellen. Unter den Titeln im SMI und SLI greifen die Anleger vor allem nach SGS (+2,6% auf 1’559 CHF). Der Dienstleistungskonzern hat in der Finanzpresse die Ziele für das laufende Jahr bestätigt und sich zu den weiteren Akquisitionsplänen geäussert. ABB gewinnen 2,1% auf 31,86 CHF. Händler führen die starke Nachfrage auf eine positive Studie von Merrill Lynch zum globalen Kapitalgütersektor zurück. Klar fester tendieren auch Syngenta (+2,5% auf 328,25 CHF), Petroplus (+2,0% auf 59,20 CHF) oder Kühne + Nagel (+1,7% auf 106,50 CHF).


Bei den Versicherungswerten stechen ZFS (+1,2% auf 287,50 CHF) hervor. Spekulationen zufolge könnte die Royal Bank of Scotland den Verkauf ihrer Versicherungsaktivitäten vorerst einstellen. Eher im Mittelfeld rangieren Swiss Life (+0,5% auf 284,75 CHF), Bâloise (+0,4% auf 116,20 CHF) und Swiss Re (+0,1% auf 75,85 CHF). Weniger gefragt sind die Bankenwerte. UBS rangieren nach neuen Medienberichten vom Wochenende zur Steueraffäre mit +0,1% bei 25,60 CHF. CS (-0,2% auf 50,20 CHF ) können vom angekündigten Einstieg in das Investment-Banking in China nicht profitieren. Julius Bär (-0,2% auf 73,90 CHF) leiden offenbar unter einer negativen Studie von Cheuvreux. Die Analysten haben ihre Prognosen zurückgenommen und das Kursziel auf 95 (100) CHF je Aktie gesenkt. Der Titel erhält jedoch weiterhin das Rating «Selected List».


Roche (-0,6% auf 178 CHF ) fallen etwas zurück – trotz positiver Analysten-Stimmen zu neuen Studienergebnissen für Actemra (Tocilizumab) gegen rheumatoide Arthritis (RA). Dagegen legen Novartis (+0,7% auf 52,95 CHF) zu. Analysten haben sich wohlwollend über die Einigung mit einer deutschen Krankenkasse zum Augenmittel Lucentis geäussert. Dies schaffe Rechtssicherheit, heisst es.


Die rote Laterne geht an Nestlé (-1,3% auf 1’118,09 CHF ). Trotz einer Kaufempfehlung der Landsbanki Kepler stossen Anleger die Papiere ab. Zuvor hatte die UBS die Prognosen für den Lebensmittelsektor überarbeitet und in der Folge das Kursziel für Nestlé auf 510 (545) CHF zurückgenommen. Ausserdem findet derzeit ein Investorentag statt. Im breiten Markt verzeichnen Schweiter (+20,1%) nach der angekündigten Devestition der Optik-Sparte ein regelrechtes Kursfeuerwerk. Im Gegensatz zu den Anlegern bewertet die Analystengilde den Verkaufspreis uneinheitlich. Zudem merken einige Marktkenner an, dass Schweiter damit das ertragsstärkste und defensivste Geschäft verkaufe.


ADB gewinnen 6,9%. Die Herstellerin von Settop-Boxen hat ein neues Vertriebs-Abkommen in den USA abgeschlossen. Bobst verbessern sich um 3,3%. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms werden derzeit Put-Optionen an der SWX gehandelt. Zudem hat die Schweizer Verpackungsindustrie gute Zahlen für 2007 bekannt gegeben. Bereinigt um die Dividende von 1 CHF können auch Sonova (unverändert bei 94,30 CHF) zulegen. Jelmoli Namen dagegen verlieren 0,5%. Derzeit schwelt der Konflikt zwischen dem Verwaltungsrat und einigen Grossaktionären vor der Generalversammlung am 18. Juni immer kräftiger. (awp/mc/ps)

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