CH-Verlauf: Negativtendenz hält an – Banken belasten

In Europa seien die Volumen allerdings ziemlich klein, sagte ein Händler. Daher könne nicht von grossem Abgabedruck gesprochen werden. Für neue Impulse könnten am Nachmittag die US-Frühindikatoren sorgen. In der Schweiz belasten vor allem die Abgaben der Banken den Markt.

Bis um 12.00 Uhr verliert der SMI 0,80% oder 75,11 Stellen auf 9`272,17 Punkte. Der breitere SPI steht bei 7`567,82 Punkten, was einem Rückgang um 0,76% (-57,75 Stellen) entspricht.

Bei den Bluechips sind Swisscom (+1,3% auf 427,75 CHF) und Adecco (+1,4% auf 96,20 CHF) die einzigen Gewinner. Das Rating von Swisscom wurde von Lehman Brothers auf `Overweight` von `Equalweight` erhöht. Merrill Lynch hat Adecco in ihre `European Focus 1`-Liste aufgenommen und das Kursziel auf 108 von 102 CHF angehoben.

ABB tendieren unverändert auf 27,85 CHF. Der Technologiekonzern hat in Abu Dhabi einen Auftrag über 126 Mio USD erhalten. Zudem haben nach HSBC nun auch die Analysten der UBS das Kursziel auf 32 CHF erhöht.

Auf der Verliererseite verzeichnen die Bankwerte CS (-1,5% auf 91,35 CHF) und UBS (-1,3% auf 76,35 CHF) grössere Verluste. Händler begründen die Abgaben mit den Problemen zweier US-Hedgefonds im Zusammenhang mit der Subprime-Hypothekenkrise.

Julius Bär sinken um 0,8% auf 89,30 CHF. Die Titel profitierten im frühen Handel noch von Übernahmespekulationen. Morgan Stanley würde gerne eine grosse Privatbank in Europa besitzen, hiess es gestern anlässlich der Quartalsberichterstattung der US-Grossbank. Gemäss Händleraussagen sei es aber unklar, ob die UBS ihr Bär-Paket an den Konkurrenten verkaufen werde.

Schwächer notieren auch Chemieaktien wie Lonza (-2,0% auf 114,10 CHF), Ciba (-1,4% auf 80,40 CHF) oder Clariant (-1,2% auf 20,15 CHF). Gestern hatten Ciba und Clariant aufgrund von Übernahmephantasien den Markt angeführt.

Novartis verlieren 0,7% auf 68,40 CHF. Der Pharmakonzern hat für den Blutdrucksenker Exforge die definitive US-Zulassung erhalten. Die Nachricht sei positiv aber nicht überraschend, lautete der Tenor am Markt. Die beiden anderen Schwergewichte Roche (-0,8% auf 214,70 CHF) und Nestlé (-0,7% auf 457,50 CHF) bewegen sich ebenfalls im Mittelfeld.

Im breiten Markt steigen Carlo Gavazzi nach guten Zahlen nur noch um 1,1%. Zuvor lagen die Titel teilweise mit über 4% im Plus.

Zu den Gewinnern gehören auch Ypsomed (+1,2%). Ypsomed hat mit Adval Tech (Aktie unverändert auf 740 CHF) im Werkzeugbau eine Zusammenarbeit vereinbart.

Arpida steigen um 2,6%, nachdem das Pharmaunternehmen von der US-Zulassungsbehörde FDA die Genehmigung erhalten hat, eine Phase-II-Studie zum Antibiotikum Iclaprim durchzuführen. Tamedia (unverändert auf 172,50 CHF) reagieren dagegen nicht auf die geplante Einstellung des Magazin FACTS. (awp/mc/ar)

Schreibe einen Kommentar