CH-Verlauf: Sehr fest – Finanzwerte haussieren – Rettungsplan stützt

Der heutige Verfalltermin an der Terminbörse dürfte die erwarteten Ausschläge am Schweizer Aktienmarkt noch verstärken, heisst es im Handel.


Gegen Mittag steht der SMI 365,76 Punkte bzw. 5,52% höher auf dem Stand von 6’989,01 Punkten, das Tageshoch liegt derzeit bei 7’081,93 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI legt 6,2% auf 1’045,12 Punkte zu, der breite SPI um 5,17% auf 5’868,98 Punkte.


Vor allem die Titel von Banken und Versicherungen reagieren mit kräftigen Aufschlägen auf die erwarteten Massnahmen der US-Regierung zur Stabilisierung der Finanzmärkte. UBS (+29,78% auf 20,70 CHF) tragen allein rund 140 Punkte zum Plus im SMI bei. CS gingen mit einem Plus von 11,9% in den Handel und bauen gegenwärtig die Gewinne noch aus au +16,4% auf 54,95 CHF. Julius Bär stiegen zu Beginn 23%, jetzt sind es +12,0% auf 68,15 CHF.


Etwas zurückgefallen sind dagegen EFG International (+5,6%) und Vontobel (+5,8%) sowie Swissquote (+4,4%). Swissquote muss im Zusammenhang mit der in finanzielle Schiefelage geratenen US-Investmentbank Lehman Brothers ihr Engagement von 10 Mio EUR (brutto) wertberichtigen.


Im Sog der Banktitel legen auch die Versicherer zu: Swiss Re (+9,9% auf 60,50 CHF), Swiss Life (+8,5% auf 174,20 CHF) und Baloise (+9,2% auf 82,80 CHF). ZFS (+6,0% auf 292,50 CHF) hat zudem die Übernahme eines 50-prozentigen Anteils am Versicherungsgeschäft der Banco Sabadell früher als erwartet abgeschlossen.


Ans Tabellenende rutschen unterdessen die Pharmawerte, die mit kräftigen Aufschlägen gestartet waren, etwas zurück. Roche steigen noch 1,8% auf 186,20 CHF und Novartis 0,3% auf 58,20 CHF. Novartis hat bei einer Studie zu einem Hilfs-Grippeimpfstoff bei der Vogelgrippe ein positives Ergebnis erzielt.


Schlechter als der Index präsentieren sich Actelion (+1,3% auf 59,00 CHF), die anstelle von Clariant (+5,7% auf 11,29 CHF) ab kommenden Montag neu im SMI vertreten sind. Ebenso zeigen sich Ciba (+0,6% auf 47,90 CHF) und Synthes (+0,2% auf 151,60 CHF) unter den Titeln mit den geringsten Aufschlägen.


In der zweiten Reihe legen Sulzer (+2,9%) unterdurchschnittlich zu. Das Unternehmen hat mit Saudi Aramco, der weltweit grössten Erdölfördergesellschaft, eine strategische Beschaffungsvereinbarung auf Konzernebene unterzeichnet.


Esmertec (+10%) finden Käufer, nachdem das Unternehmen erwartet, 2009 im Zuge der Übernahme der mobile Softwareplattform von der französischen Sagem Mobiles ein Umsatzwachstum von 45% zu erreichen.


Newron (+10,7%) zeigen sich nach der vorbörslichen Publikation der Halbjahreszahlen sehr fest. Das Management hat mit dem Sechsmonatsausweis die Erwartungen der Analysten übertroffen.


sia Abrasives (unv.) lehnt das Kaufangebot von Giorgio Behrs Beteiligungsgesellschaft Behr Deflandre & Snozzi ab. Der gebotene Preis liegt nach Ansicht des Verwaltungsrates deutlich unter dem angemessenen Wert der sia-Aktie. (awp/mc/gh/25)

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